newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

US-Kampfflugzeug
© über dts Nachrichtenagentur

Irak-Krise US-Außenminister droht mit Militärschlägen

„Der Irak steht vor einer existenziellen Bedrohung.“

Bagdad – US-Außenminister John Kerry hat bei seinem überraschenden Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad die Bereitschaft der Vereinigten Staaten zu Militärschlägen gegen die Kämpfer der Terrororganisation „Islamischer Staat im Irak und Groß-Syrien“ (Isis) betont.

„Der Irak steht vor einer existenziellen Bedrohung und die irakische Führung muss dieser Bedrohung mit der gebotenen Eile begegnen“, sagte Kerry, der am Dienstag in der Stadt Arbil im Norden des Irak eingetroffen ist. „Isis kämpft, um den Irak zu teilen und zu zerstören.“

Der US-Außenminister forderte die politische Führung des Irak zur Bildung einer Regierung auf, an der die drei größten Bevölkerungsgruppen im Land – Schiiten, Sunniten und Kurden – beteiligt sind. US-Präsident Barack Obama werde sich im Zweifelsfall nicht dadurch von militärischen Schritten abhalten lassen, dass die Bildung einer neuen irakischen Regierung noch nicht abgeschlossen sei, betonte Kerry.

Die islamistische Terrorgruppe rückt seit gut zwei Wochen gewaltsam Richtung Bagdad vor und will langfristig ein Kalifat über Landesgrenzen hinweg errichten.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) regte zur Entschärfung der Krise unterdessen direkte Gespräche zwischen dem Iran und Saudi-Arabien an. „Ohne irgendeine Verständigung zwischen Riad und Teheran wird der Konflikt kaum zu lösen sein“, sagte der Minister in einem Interview mit der „Bild-Zeitung“ (Dienstag). „Kontakte zwischen diesen beiden Staaten könnten ein Beitrag zu einer Entschärfung der Krise sein.“

Indirekt machte Steinmeier auch die USA für die Situation im Irak mitverantwortlich. „Der Krieg gegen den Irak hat die Machtverhältnisse in der Region verschoben. Nach dem Abzug der US-Truppen ist ein in sich zerstrittenes und instabiles Land zurückgeblieben“, so Steinmeier. „Das war nun nicht Obamas Verantwortung, im Gegenteil – er war sogar persönlich gegen die Intervention. Aber wahr ist auch: Die Region ringt bis heute mit den Folgen des Irak-Kriegs.“

24.06.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »