newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Fahne von Großbritannien
© über dts Nachrichtenagentur

Ifo-Chef Sinn Deutschland muss Großbritannien in der EU halten

„Die EU-Gegner unter den Konservativen werden nun Oberwasser spüren.“

München – Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich aktiv für einen Verbleib Großbritanniens in der EU einzusetzen. „Die EU-Gegner unter den Konservativen werden nun Oberwasser spüren und England aus der EU herausdrängen wollen“, sagte Sinn dem „Handelsblatt“ (Online-Ausgabe).

„Deutschland muss alles tun, Großbritannien in der EU zu halten, denn sonst mutiert die EU zu einem französisch dominierten Staatenbund, dessen Zentrum weit im Südwesten liegt und der sich mehr und mehr von der Marktwirtschaft zur Planwirtschaft hin bewegt.“

Dazu gehöre auch, „allmählich aus der unheilvollen Rettungsarchitektur, die ihren Namen wirklich nicht verdient, auszusteigen und in der EU wieder stärker auf eine Politik der Selbstverantwortung, Regeltreue und Budgetdisziplin zu drängen“.

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, sieht nicht zwangsläufig Probleme auf die britische Wirtschaft zukommen, sollte das Land die EU verlassen. „Es ist sogar möglich, dass ein Großbritannien außerhalb der EU sein angelsächsisch-marktwirtschaftliches Profil schärft und damit als Standort für Unternehmen attraktiver wird“, sagte Krämer dem „Handelsblatt“.

Probleme werde eher die EU bekommen, fügte der Ökonom hinzu. „Denn mit Großbritannien würde die EU eine große Volkswirtschaft verlieren, die in den vergangenen Jahren stärker gewachsen ist als die restlichen EU-Länder“, erläuterte Krämer.

„Außerdem nähme die wirtschaftspolitische Symmetrie in der EU Schaden, wenn das marktwirtschaftlich orientierte Großbritannien austräte.“ Deutschland würde dann, sagte Krämer weiter, in einigen wirtschaftspolitischen Fragen einen Bundesgenossen verlieren. „Der Einfluss der staatsgläubigen Franzosen würde größer.“

08.05.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Militär USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Die USA planen die Bildung eines Marine-Bündnisses zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer und führen dazu Gespräche mit der Bundesregierung. Laut Berichten des "Handelsblatts" haben die Amerikaner beim Inspekteur der Marine ihr grundsätzliches Interesse an ...

Russland Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag der Indienststellung von zwei Atom-U-Booten beigewohnt und dabei angekündigt, die Flotte weiter ausbauen zu wollen. ...

Polen Polnisches Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

Energie Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

Spanien Sánchez warnt auf SPD-Parteitag vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr der Ukraine stärken

Ukraine Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Immobilien Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Spanien Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

Palästinensergebiete Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Gesellschaft Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

Trittin Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza im Interesse Israels

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »