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Frankreich Hollande verspricht einen neuen Atem

Hohe Beteiligung bei Präsidentschaftswahl – Alle Kandidaten geben Stimme ab.

Paris – In Frankreich haben bis zum Sonntagmittag alle zehn Kandidaten ihre Stimme für die Präsidentschaftswahl abgegeben. „Diese Wahl hat Gewicht für die Zukunft Europas“, sagte der sozialistische Favorit Francois Hollande nach seiner Stimmabgabe in einem Büro im zentralfranzösischen Tulle. „Es geht nicht nur um einen Wettstreit der Persönlichkeiten, die Menschen wollen wissen, welche Politik folgen wird“, sagte Hollande. „Ich muss meinem Land neuen Lebensatem geben und eine neues Bekenntnis für Europa abgeben.“

Amtsinhaber Nicolas Sarkozy wählte in dem bürgerlichen 16. Arrondissement von Paris, ohne einen Kommentar abzugeben. Der Konservative erschien zusammen mit seiner Frau Carla Bruni. Sarkozy lag in letzten Umfragen sowohl für den ersten Wahlgang als auch für die Stichwahl am 6. Mai hinter Hollande.

Anders als zunächst befürchtet, zeichnete sich eine relativ hohe Wahlbeteiligung ab. Am Mittag lag sie nach Angaben des Innenministeriums bei 28,29 Prozent. Das war zwar etwas weniger als bei der letzten Wahl, doch deutlich höher als 2002, als zur selben Zeit nur 21,4 Prozent ihre Stimmen abgegeben hatten.

Insgesamt waren rund 44,3 Millionen Franzosen aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt für die nächsten fünf Jahre zu wählen. Allerdings wird sich das Rennen erst in zwei Wochen entscheiden – am Sonntag gingen insgesamt zehn Kandidaten ins Rennen. Mit Spannung wurde erwartet, wer den dritten Platz erreicht: Marine Le Pen von der rechtsextremen Front National und Jean-Luc Mélenchon von der radikalen Linksfront kamen in den letzten Meinungsumfragen beide auf rund 14 Prozent. Der Zentrumspolitiker Francois Bayrou konnte auf rund 10 Prozent der Stimmen hoffen.

Sowohl Hollande als auch Sarkozy haben die Wahl zur Volksabstimmung über die Zukunft Frankreichs erklärt. Der Sozialist will den Sparkurs des Amtsinhabers abmildern, seine Rentenreform zum Teil zurücknehmen und mit Investitionen für mehr Wachstum sorgen. Er will bei seiner Wahl auch das Spardiktat aus Berlin durch neue Konjunkturmaßnahmen ergänzen. Sarkozy warnte in seinen letzten Wahlkampfauftritten eindringlich, bei einem Sieg Hollandes werde das Land von den Märkten abgestraft.

22.04.2012 - dapd / newsburger.de

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