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Weltcup Höfl-Riesch befreit sich mit Sieg in St. Moritz

“Hatte mich damit abgefunden, kein Rennen zu gewinnen” – Beflügelter Cuche bleibt Abfahrtsdominator.

St. Moritz – Maria Höfl-Riesch ging beim Weltcup-Wochenende der Skifahrerinnen in St. Moritz einmal in die Hölle und zurück – am Sonntag aber war die Doppel-Olympiasiegerin dann im Ski-Himmel angekommen. Nach dem enttäuschenden 21. Platz in der ersten Superkombination und Platz zwei in der Abfahrt feierte die 27-Jährige in der Kombination ihren ersten Weltcup-Sieg seit mehr als elf Monaten. “Ich hatte mich schon damit abgefunden, in diesem Winter kein Rennen zu gewinnen”, gab die vollkommen überwältigte Partenkirchnerin in der Wintersportidylle unter strahlendem Sonnenschein zu.

Nicht ganz so lange warten auf seinen Sieg musste Didier Cuche: Der Schweizer fuhr beim nach der Absage des Super G einzigen Herrenrennen des Wochenendes in Garmisch-Partenkirchen zu seinem zweiten Abfahrtserfolg in Folge – und bleibt der Speed-Dominator.

Als Freundin und Konkurrentin Lindsey Vonn drei Hunderstelsekunden nach Höfl-Riesch ins Ziel kam, konnte diese ihr Glück kaum fassen. Mit dem linken Hand schlug sie sich an den Helm und fiel der verdutzten Vonn nach ihrem ersten Saisonsieg um den Hals. “Ich bin so erleichtert, dass es geklappt hat”, sagte Höfl-Riesch freudestrahlend, auch wenn sie Vonn ein bisschen trösten musste.

Die 27-Jährige verpasste nach den Siegen in der ersten Kombination und der Abfahrt den Hattrick von St. Moritz und dazu ihren 50. Weltcup-Sieg. Als Trost bleibt ihr allerdings die Führung im Gesamtweltcup. Höfl-Riesch liegt mit 696 Punkten zwar über 500 Punkte hinter Vonn (1.250), verbesserte sich durch die beiden Podest-Platzierungen aber auf Rang drei.

Höfl-Riesch war die Erleichterung nach anzusehen, hatten sich am Sonntag doch gleich einige Probleme auf einmal gelöst. Der Slalom-Fluch ist nach drei verkorksten Rennen in Folge besiegt, zudem die Gewissheit wieder da, “dass sie noch siegen kann”, wie Martina Ertl-Renz im ZDF sagte. Zuletzt hatte die Sportlerin vom SC Partenkirchen am 27. Februar 2011 im Super G von Are ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Dritte wurde die Österreicherin Nicole Hosp, die zweite deutsche Starterin Lena Dürr (Germering) beendete ihre erste Super-Kombination auf Rang 24.

Im rund 145 Kilometer entfernten Garmisch-Partenkirchen war zumindest am Sonntag von heiterer Sonnenschein-Stimmung nichts zu spüren. Im dichten Nebel blieb den Organisatoren und Rennleiter Günter Hujara nichts anderes übrig, als den Super G nach dreimaligem Verschieben abzusagen. Nach den Kitzbühler Cuche-Festspielen am vergangenen Wochenende bleibt der Schweizer daher auch als überragender Mann von Garmisch in Erinnerung.

Am Samstag war der von seiner Rücktrittsankündigung offenbar vollkommen beflügelte 37-Jährige in der Abfahrt auf der verkürzten Kandahar-2-Strecke zu seinem 20. Weltcup-Sieg gerast. Mit 0,27 Sekunden Rückstand belegte der kanadische Abfahrts-Weltmeister Erik Guay auf seiner Lieblingsstrecke vor dem Österreicher Hannes Reichelt (0,3 Sekunden zurück) den zweiten Platz. Als bester Deutscher kam der Ennepetaler Andreas Sander auf den 21. Platz und war “rundum zufrieden”.

Keine Möglichkeit zur Widergutmachung für sein Scheitern in der Abfahrt hatte Stephan Keppler. Im Super G wollte der 28-Jährige alles besser machen als tags zuvor. Auf der ruppigen Piste hatte der Ebinger zu viel riskiert und war gestürzt.

“In meinem Alter kommen mir die Sprintabfahrten wohl entgegen”, sagte Cuche mit einem Augenzwinkern. Im Gesamtweltcup bleibt der Kroate Ivica Kostelic an der Spitze, die Abfahrtswertung führt Cuche nun aber an.

29.01.2012 - dapd / newsburger.de

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