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Tennis Tennis: Haas fordert Nadal auf großer Bühne

Der Deutsche erfüllt sich mit der Rückkehr auf einen der Showcourts in Melbourne einen Herzenswunsch.

Melbourne – Als sich Tommy Haas bei den Australian Open am Montag seinen speziellen Wunsch von der Rückkehr auf die große Bühne erfüllt hatte, war die Freude doch etwas gedämpft. Einerseits gab der inzwischen 33 Jahre alte Tennisprofi nach dem Einzug in die zweite Runde zu: “Es war immer mein Ziel, noch mal auf einem der großen Plätze spielen zu können.” Dafür hat der Mann, der sich auf den Center Courts der Welt am wohlsten fühlt, die ganze Plackerei nach der monatelangen Zwangspause aufgrund von Schulter-, Rücken- und Hüftbeschwerden ja überhaupt noch einmal auf sich genommen.

Andererseits hätte er die Rückkehr ins Rampenlicht der Rod-Laver-Arena oder eines anderen Showcourts gerne noch etwas hinausgeschoben. Angtgegner Rafael Nadal schon in Runde zwei gegenüberzustehen, ist doch arg früh. “Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich am Mittwoch gern auf Platz sieben spielen.” Auf der von ihm eigentlich ungeliebten Außenanlage mit den vielen Störfaktoren nämlich, wo der dreimalige Halbfinalist von Melbourne am Montag 7:6 (7:5), 3:6, 6:0, 7:5 gegen den US-Amerikaner Denis Kudla gewann.

So weit wird es nicht kommen, Tommy Haas wird noch einmal vor großer Kulisse antreten dürfen und muss für die “Riesenherausforderung” gegen den Weltranglisten-Zweiten und zehnmaligen Grand-Slam-Sieger schon auf andere Mittel setzen. Welche, wusste Haas noch nicht. “Ich muss mir noch einiges einfallen lassen, aggressiv sein. Mit dem normalen Spiel wird es nicht reichen”, sagte der gebürtige Hamburger mit dem US-amerikanischen Pass, der alle vier bisherigen Duelle gegen Nadal verloren hat.

Womöglich hilft dem Lazarus der Szene ja die bessere Konstitution – was nicht einer gewissen Ironie entbehrte. Die Revanche für die Dreisatzniederlage aus dem Jahr 2009 gerät nämlich zum Duell der Blessierten. Haas, dessen Melbourne-Comeback wegen eines Anfang des Jahres zugezogenen Faserrisses im Unterschenkel am seidenen Faden hing, spürt die Verletzung erst seit vergangenem Samstag nicht mehr. “Wichtig war, dass die Wade gut hielt”, stellte Haas nach seinem Auftritt im windanfälligen Hinterhof der Rod-Laver-Arena zufrieden fest.

Der über chronische Knieprobleme klagende Mallorquiner Nadal überraschte nach seinem überzeugenden 6:4, 6:1, 6:1-Sieg gegen Alex Kuznetsow aus den USA mit der Mitteilung, dass er noch am Sonntagabend wegen für ihn unerklärlicher Schmerzen im Gelenk um seinen Start gefürchtet habe. Am Nachmittag habe er auf einem Stuhl gesessen, als es in seinem Knie geknackt habe. Er sei aufgestanden, habe dann aber das Bein nicht mehr biegen können und fürchterliche Schmerzen gehabt. “Das war das Merkwürdigste, was mir je passiert ist”, sagte Nadal.

Der Mann aus Manacor setzte die medizinische Maschinerie in Gang: Ultraschall, MRT, Physiotherapie, Schmerztabletten, das ganze Programm. “Als ich am Montagmorgen aufgewacht bin, ging es mir etwas besser”, berichtete Nadal. Er gab zu, mit etwas Unbehagen ins Match gegangen zu sein, doch “nach den ersten zehn Spielen konnte ich dann ganz normal spielen.” Er sei positiv gestimmt, dass er auch am Mittwoch wieder beschwerdefrei antreten können werde.

Keine wirklich gute Nachricht für Tommy Haas bei dessen mutmaßlich letztem Auftritt auf einer der großen Bühnen Melbournes.

16.01.2012 - dapd / newsburger.de

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