newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Guantánamo-Gefangene: Aufenthalt zunächst auf ein Jahr befristet

Berlin – Deutschland will zwei ehemalige Gefangene aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo aufnehmen. Rheinland-Pfalz übernimmt einen Syrer und Hamburg einen Palästinenser. Die beiden Männer saßen angeblich unschuldig in Haft. Das teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch der Tageszeitung „DIE WELT“ mit.

Die Aufenthaltsgenehmigung „ist zunächst befristet für etwa ein Jahr“, sagte Bruch. Die Dauer hänge davon ab, wie sich die Ex-Häftlinge in Deutschland integrieren. Die Aufenthaltsgenehmigung werde zudem „räumlich beschränkt„, also nur in den beiden Bundesländern gelten. Mit dem Bund sei zudem vereinbart worden, dass er sich erheblich an den Unterbringungskosten beteiligt. „Das können 50.000 oder auch 100.000 Euro sein“, sagte Bruch.

Bei dem Syrer handelt es sich nach Medieninformationen um den 35 Jahre alten Mahmud Salim al-Ali, der 2001 nach Afghanistan gereist sein soll, um sich dort als Terrorist ausbilden zu lassen. „Mir ist mitgeteilt worden, dass die Männer neun Jahre lang unschuldig inhaftiert waren“, sagte Bruch. Nach seinen Angaben werden gegen beide Männer keine Schuldvorwürfe erhoben. „Ich verlasse mich auf die Aussage des Bundesinnenministers, dass von den ehemaligen Gefangenen keine Gefahr ausgeht,“ sagte Bruch.

Zu der Gefährlichkeit des Mannes sagt er: „Wir verlassen uns da auf die Sicherheitsbewertung des Bundes und der Amerikaner. Sie konnten dem Syrer nicht nachweisen, dass er an einer Kampfhandlung teilgenommen hat.“ Bruch unterstrich, dass er sich aus humanitären Gründen hätte vorstellen können, mehr Ex-Häftlinge aufzunehmen.

03.09.2010 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »