newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Jürgen Trittin
© über dts Nachrichtenagentur

Grüne Trittin will keine Anlaufstelle für Missbrauchsopfer

Kein systematischer Missbrauch innerhalb der Partei.

Berlin – Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat Forderungen zurückgewiesen, eine Anlaufstelle für Opfer von Pädophilen in den Gründungsjahren seiner Partei einzurichten. „Ich kenne niemanden, der behauptet, es habe systematischen Missbrauch innerhalb der Partei der Grünen gegeben“, sagte Trittin der „Welt am Sonntag“. „Einzelne Grüne werden verdächtigt, Straftaten begangen zu haben. Ich halte deshalb den Weg, den wir gehen, für richtig.“

Die Grünen haben den Göttinger Parteienforscher Franz Walter mit der Aufklärung pädophiler Strömungen in den achtziger Jahren beauftragt. Die möglichen Straftaten seien „nicht Parteistrukturen zuzuordnen, sondern Individuen“, sagte Trittin. „Aufgabe von Herrn Walter ist es, die Haltung der Partei zu solchen Straftaten aufzuklären.“

Forderungen nach einer Anlaufstelle für Opfer hatte unter anderem die CSU erhoben. Die Legalisierung sexueller Kontakte mit Kindern sei „insbesondere in NRW eine große Debatte“ gewesen, räumte der Fraktionsvorsitzende ein. „Wir haben damals mit einem gewissen Erschrecken gesehen, wie sich das zugespitzt hat.“ Schnell sei die Angelegenheit „programmatisch klargestellt“ worden.

Auch auf Bundesebene habe eine deutliche Verschiebung stattgefunden. „Es hat eine völlige Neugründung der Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule gegeben“, sagte Trittin. Der Rechtspolitiker Volker Beck habe „die grüne Schwulenpolitik von pädophilen Einflüssen befreit“.

Kein schnelles Untersuchungsergebnis

Trittin machte deutlich, dass ein Untersuchungsergebnis nicht kurzfristig zu erwarten sei. „Wir haben Franz Walter keine Vorschriften gemacht – auch keine zeitlichen“, sagte der Spitzenkandidat. „Er hat erkennen lassen, dass er das für ein anspruchsvolleres Forschungsprojekt hält.“ Man müsse schauen, welche „weiteren Konsequenzen gegebenenfalls daraus zu ziehen sind“, so Trittin weiter.

11.08.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »