newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Cem Özdemir
© über dts Nachrichtenagentur

Grüne Özdemir eröffnet Steuerdebatte

Die Partei werde das Thema Steuern jetzt offen diskutieren.

Berlin – Nach der scharfen Kritik führender Grünen aus den Ländern beginnt die Bundespartei, ihre Niederlage bei der Bundestagswahl aufzuarbeiten. Im Zentrum der Kritik steht der damalige Spitzenkandidat Jürgen Trittin und das auf ihn zugeschnittene Steuererhöhungsprogramm, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.

„Es war vielleicht der größte Fehler, dass wir Grünen so getan haben, als würden wir den nächsten Finanzminister stellen“, sagte Parteichef Cem Özdemir der Zeitung. Eine Vermögensabgabe, wie Trittin sie gefordert hatte, „wäre aktuell und nach Lage der Dinge auch 2017 vermutlich nicht verfassungskonform“. Es herrsche kein Notstand bei Steuereinnahmen.

Özdemir äußerte Zustimmung dafür, „dass man den Spitzensteuersatz mit Augenmaß erhöht“, jedoch seien die 53 Prozent aus der Regierungszeit von Helmut Kohl deutlich zu hoch gewesen. Im Wahlkampf war die Partei für einen Spitzensteuersatz von 49 Prozent eingetreten. Die Partei werde das Thema Steuern jetzt offen diskutieren, kündigte Özdemir an.

Der linke Parteiflügel um die Ko-Vorsitzende Simone Peter hatte zuletzt versucht, eine öffentliche Debatte zu unterbinden. Das kritisierte der Vorsitzende der bayerischen Grünen Dieter Janecek, der zugleich wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion ist. „Wir können nicht zwei Jahre auf einen Parteitagsbeschluss warten, ehe wir an der Debatte darüber teilnehmen, wie unser künftiges Steuer- und Finanzkonzept aussehen soll“, sagte Janecek.

Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Kerstin Andreae forderte, „das Nebeneinander von höherer Erbschaft- und Vermögensteuer sowie Vermögensabgabe“ aus dem Wahlprogramm zu überdenken. „Wir müssen uns auf unsere libertären Wurzeln besinnen, die über den reinen Bürgerrechtsliberalismus hinausgehen“, sagte Andreae der F.A.S. „Dafür brauchen wir jenseits von staatlicher Regulierung Freiräume für Kreativität, Innovation und Wettbewerb.“

21.06.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »