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Germanwings-Flugzeug
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Germanwings-Absturz Pilotenvereinigung warnt vor vorschnellen Schlüssen

Viele Fragen seien noch offen.

Frankfurt – Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat davor gewarnt, vorschnelle Schlüssen aus den bisherigen Ermittlungsergebnissen zum Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zu ziehen.

„Wir waren geschockt, als wir die neuen Erkenntnisse über den Absturz gehört haben“, sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg dem „Handelsblatt“ (Onlineausgabe). „Allerdings handelt es sich hierbei um eine ersten Zwischenbericht.“ Viele Fragen seien noch offen. „Woran macht man beispielsweise fest, dass der Sinkflug vorsätzlich eingeleitet wurde?“, fragte Handwerg.

„Aus unserer Sicht sind noch andere Möglichkeiten als Vorsatz denkbar. Selbst der Staatsanwalt hat nicht von Suizid gesprochen.“ So wisse man zum Beispiel noch nichts über den technischen Zustand des Flugzeugs. „Deshalb brauchen wir eine Auswertung des Flugdatenschreibers.“

Zurückhaltend reagierte Handwerg auf die Forderung des für Verkehr zuständigen Unionsfraktionsvize Arnold Vaatz (CDU), wonach alle deutschen Airlines, freiwillig und unverzüglich, eine Zwei-Personen-Regel in Cockpits umsetzen sollten. Er sei dafür, dass künftig immer eine Person aus der Kabinencrew im Cockpit sein müsse, während entweder der Pilot oder der Co-Pilot das Cockpit verlasse, hatte Vaatz in einem Interview gesagt.

Handwerg sagte dazu: „Wir halten nichts von Schnellschüssen aus der Politik. Eine Stewardess im Cockpit bietet auch keinen hundertprozentigen Schutz vor Aussperrung des Piloten.“ Daher sollten sich die Politiker „davor hüten, übereilte Maßnahmen einzuführen, die sich hinterher als nicht wirklich hilfreich erweisen“.

Die Germanwings-Maschine des Typs Airbus A320 war am Dienstagvormittag auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Menschen an Bord im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence abgestürzt. Dem Auswärtigen Amt zufolge waren 75 Deutsche unter den Passagieren.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Marseille hatte sich der Co-Pilot zum Unglückszeitpunkt allein im Cockpit befunden und den Sinkflug vorsätzlich eingeleitet. Der Co-Pilot habe die Tür zum Cockpit nicht öffnen wollen, nachdem der Pilot dieses verlassen hatte. Er sei bei Bewusstsein gewesen, habe aber nicht mehr geantwortet.

26.03.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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