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Dominique Strauss-Kahn
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Frankreich Prostituierte zweifelt an Darstellung von Strauss-Kahn

Ihm müsse klar gewesen sein, dass sie als Prostituierte gearbeitet habe.

Lille – Eine weitere Prostituierte hat im Prozess um illegale Sex-Partys die Darstellung von Dominique Strauss-Kahn angezweifelt. Dem Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds habe sie zwar nicht erzählt, dass sie Geld bekommen habe. Dennoch müsse ihm klar gewesen sein, dass sie als Prostituierte gearbeitet habe.

Vor dem Geschlechtsverkehr sei sie auch nie nach ihrer Bereitschaft gefragt worden, sagte die Mittwoch vor dem Strafgerichtshof im nordfranzösischen Lille. Am Dienstag hatte sich eine andere Prostituierte ähnlich geäußert.

In der „Carlton“-Affäre – benannt nach einem der Luxushotels, wo freizügige Partys gefeiert wurden – müssen sich mit Strauss-Kahn noch 13 weitere Angeklagte verantworten. Wegen der Teilnahme der Prostituierten wird ihnen organisierte Zuhälterei vorgeworfen.

Strauss-Kahn blieb auch am Mittwoch bei seiner Position, keine Information über Bezahlung gehabt zu haben. Der 65-Jährige wirkte bei seiner Befragung auf Prozessbeobachter sehr entschlossen und klar – ohne ein Zeichen von Nervosität. Aus seiner Sicht gab es für ihn keinen Anlass anzunehmen, dass die Beteiligten etwas anderes gewesen seien als freizügige Frauen. Die vom Gericht befragte Ex-Prostituierte habe ihm gesagt, sie sei Tänzerin.

Die Ermittler gehen davon aus, dass ihm die Prostitution klar gewesen sein muss. Bandenmäßige Zuhälterei kann in Frankreich mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und bis zu 1,5 Millionen Euro Geldstrafe geahndet werden. Der Prozess in Lille ist zunächst bis zur kommenden Woche terminiert. In Frankreich umfasst Zuhälterei auch die Organisation solcher Partys, wenn Prostituierte beteiligt sind.

Strauss-Kahn räumte ein, dass manche Praktiken den Frauen nicht gefallen haben könnten. Dies bedeute für ihn aber nicht, dass es Prostituierte gewesen seien. Dennoch entschuldigte sich Strauss-Kahn: Wenn einige Frauen unangenehme Erinnerungen an die Begegnungen hätten, tue ihm das leid.

11.02.2015 - dpa / newsburger.de

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