newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

NATO
© gemeinfrei

NATO Verteidigungsminister beraten über Nuklearstrategie

Anlass der Sitzung sind Sorgen insbesondere der Nord- und Ostseeanrainer.

Frankfurt – Die Nato-Verteidigungsminister werden sich bei ihrem Treffen am 5. Februar im Brüsseler Hauptquartier der Allianz mit nuklearen Drohgebärden Russlands in den vergangenen Monaten beschäftigen. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) erfuhr, treffen die Minister in ihrer ersten Sitzung als Nukleare Planungsgruppe zusammen; das sind alle Mitgliedsstaaten ohne Frankreich.

Anders als in früheren Jahren, als die Ministersitzung der Nuklearen Planungsgruppe auch schon mal ausfiel, wird es diesmal keine Routineveranstaltung sein. Den Ministern wird eine Analyse der Bedrohungsmuster vorgestellt, die in den vergangenen Wochen im Hauptquartier erarbeitet worden ist. Anschließend werden sie zum ersten Mal über Konsequenzen für die nukleare Strategie des Bündnisses beraten.

Mit Frankreich, das an der nuklearen Integration der Nato nicht teilnimmt, ist eine spätere Beratung vorgesehen.

Anlass der Sitzung sind Sorgen insbesondere der Nord- und Ostseeanrainer. Die Russen haben sich in den vergangenen Monaten mehrfach mit strategischen Langstreckenbombern ihrem Luftraum genähert. Es handelte sich um Überschallflugzeuge des Typs TU-22M, Nato-Codename „Backfire“, und des Turboprop-Modells TU-95H, „Bear“. Beide Typen können in ihrer Ladebucht nuklear bestückte Marschflugkörper transportieren.

Anfang Dezember wurden an drei Tagen hintereinander mehrere Bomber von Nato-Abfangjägern über der Ostsee identifiziert und begleitet. Es war das erste Mal seit Jahrzehnten, dass der „Bear“ in dieser Region auftauchte. Im September und Oktober waren „Bear“-Bomber schon an der europäischen Atlantikküste gesichtet worden. Sie hatten in allen Fällen – wie bei russischen Militärflügen üblich – ihr Erkennungssignal ausgeschaltet und ihre Flugroute nicht der zivilen Luftraumüberwachung mitgeteilt.

Ein weiteres Thema der Nuklearen Planungsgruppe werden russische Tests mit einem neuen nuklear bestückbaren Marschflugkörper sein; er verstößt nach amerikanischer Darstellung gegen den INF-Abrüstungsvertrag.

Wie die Nato der F.A.S. mitteilte, sind ihre Kampfflugzeuge im Rahmen der Luftraumüberwachung des Baltikums 2014 mehr als 150 mal aufgestiegen, um russische Flugzeuge zu identifizieren, viermal so oft wie im Vorjahr. An diesem sogenannten Air Policing beteiligten sich mehrere Nato-Staaten, darunter auch Deutschland.

25.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Militär USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Die USA planen die Bildung eines Marine-Bündnisses zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer und führen dazu Gespräche mit der Bundesregierung. Laut Berichten des "Handelsblatts" haben die Amerikaner beim Inspekteur der Marine ihr grundsätzliches Interesse an ...

Russland Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag der Indienststellung von zwei Atom-U-Booten beigewohnt und dabei angekündigt, die Flotte weiter ausbauen zu wollen. ...

Polen Polnisches Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

Energie Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

Spanien Sánchez warnt auf SPD-Parteitag vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr der Ukraine stärken

Ukraine Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Immobilien Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Spanien Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

Palästinensergebiete Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Gesellschaft Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

Trittin Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza im Interesse Israels

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »