newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Euroscheine
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Bundesbank will alle Kredite in Deutschland erfassen

Dagegen wehren sich die Bankenvertreter.

Frankfurt – Die Deutsche Bundesbank will beim Aufbau eines zentralen Melderegisters für Kredite weiter gehen als die Europäische Zentralbank. Die nationale Notenbank wolle „abweichend zu den EZB-Vorgaben“, auch Konsumenten- und Dispo-Kredite erfassen und die Meldeschwelle für solche Kredite, die die EZB auf 25.000 Euro festgesetzt hat, auf null Euro senken, geht aus einem Schreiben der „Deutschen Kreditwirtschaft“ hervor, dem Dachverband der deutschen Bankenverbände. Das Schreiben liegt dem „Handelsblatt“ vor (Mittwochausgabe).

Dagegen wehren sich die Bankenvertreter. „Unsere Institute sehen sich über die Ausweitung der meldepflichtigen Kreditnehmer starken Reaktionen von Kunden und Öffentlichkeit ausgesetzt, die mit Sicherheit auch rechtliche Fragestellungen aufwerfen“, heißt es in dem Schreiben.

Die Bundesbank betonte auf Anfrage, es stehe noch nicht endgültig fest, welche Daten sie erheben werde. Ihre Präsentation vom Mai, auf die sich die Verbände beziehen, „stellt eine Art `Idealvorstellung` dar“, mit der sich an anderer Stelle eventuell andere Umfragen einsparen ließen. Der Diskussionsprozess dazu laufe noch.

Derzeit arbeitet die EZB an Plänen für den Aufbau eines zentralen europäischen Kreditregisters. Dort sollen alle Kredite, die größer als 25.000 Euro sind, erfasst werden. Nationale Notenbanken dürfen über die Vorgaben der EZB aber noch hinausgehen. Aus Sicht von Notenbankern sind umfassendere Datensätze wichtig, um die Entstehung von Finanzkrisen künftig früher zu erkennen. Bundesbank und EZB betonten, die Daten sollten anonymisiert werden. Noch steht aber nicht fest, wie genau das geschehen soll.

Europapolitiker kritisierten das Vorhaben der Bundesbank. „Ich halte schon die Schwelle von 25.000 Euro für problematisch. Sie auf null zu setzen ist Schwachsinn“, sagt der EU-Abgeordnete Burkhard Balz (CDU). Er kritisiert gleichzeitig, dass sich auch die EZB bei Problemkrediten sogar Kleinstbeträge von 100 Euro melden lassen will.

Ähnlich argumentiert der grüne EU-Abgeordnete Sven Giegold. Sie sehen auch datenschutzrechtliche Probleme und fordern eine öffentliche Anhörung zu den Plänen der Europäischen Zentralbank. Rechtlich ist die EZB dazu allerdings nicht verpflichtet.

08.09.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

Trotz der Behauptungen der Kanzlerin und anderer Regierungsmitglieder, dass die Strom- und Gaspreise im Vergleich zum Jahresbeginn gesunken seien und größtenteils unter den festgelegten Preisgrenzen der Energiepreisbremsen liegen, bleibt unklar, wie viele Haushalte ...

Unternehmen GDL-Chef Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Zugverkehr Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr Streik bei der Bahn beginnt

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr Start von „Stuttgart 21“ könnte sich doch weiter verzögern

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »