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Salafisten FDP sieht Koran-Verteilung gelassen

Die CDU sorgt sich.

Osnabrück/Hannover – Die FDP hält wenig von einem Verbot der kostenlosen Verteilung von Koranexemplaren durch radikalislamische Salafisten. „Solange bei der konkreten Verteilung in Fußgängerzonen oder anderswo keine Gesetze verletzt werden, ist ein Verbot nicht mit dem Rechtsstaat vereinbar“, sagte die innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Verfassung schütze das Werben für den eigenen Glauben, solange dieser nicht die Verfassung ablehne.

„Die schwarzen Schafe des radikalen Salafismus dürfen nicht mit dem Islam verwechselt werden“, mahnte Piltz. „Es ist unverzeihlich, dass die aktuelle Koranverteilung durch die Salafisten die heilige Schrift der Muslime als Werbemittel für Extremismus missbraucht.“

Die niedersächsische CDU will wegen der Koranverteilung den Verfassungsschutz einschalten. Der Landtagsfraktionsvorsitzende Björn Thümler sagte der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“, zwar sei das Verteilen des Korans nicht verwerflich. Bei Verfassungsverstößen müsse aber die Abschiebung einzelner Salafisten geprüft werden. „Wir müssen den Salafisten deutlich zu machen, dass ihr radikalislamistisches Gedankengut in Deutschland nichts zu suchen hat“, sagte er.

Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sagte dem Blatt: „Die Gefahr liegt darin, dass durch die Verteilaktion junge Leute für die salafistische Ideologie geworben werden sollen.“ Diese biete einen ideologischen Nährboden für den islamistischen Terrorismus.

Der Religionssoziologe Rauf Ceylan sagte, die Koranverteilung sei in erster Linie eine PR-Kampagne der Salafisten. „Fundamentalistische Gruppen wollen vor allem eins: Aufmerksamkeit“, sagte der Islamwissenschaftler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Ankündigung, 25 Millionen Koranexemplare zu verteilen, schrecke auf und sichere den Salafisten mediale Aufmerksamkeit.

12.04.2012 - dapd / newsburger.de

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