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Fall Gimmlitztal Achteinhalb Jahre Haft für Mord und zerstückeln von Leiche

Spektakulärer Prozess geht nach 20 Verhandlungstagen zu Ende.

Dresden – Im Keller seiner Pension tötet er einen Geschäftsmann, zerstückelt die Leiche und vergräbt sie im Garten – das sah das Landgericht Dresden als erwiesen an und verurteilte den angeklagten Kriminalkommissar am Mittwoch wegen Mordes und Störung der Totenruhe.

Der 57-Jährige soll für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Bis zuletzt hatte Detlev G. erklärt, der Mann aus Hannover habe sich selbst stranguliert.

Das Gericht bestätigte nun die Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer zehneinhalb Jahre Haft gefordert – statt wie bei Mord üblich eine lebenslange Haftstrafe. Der Geschäftsmann habe getötet werden wollen, hieß es zur Begründung. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Der suspendierte Polizist muss nun laut Richterin mit seiner Entlassung aus dem Beamtenverhältnis rechnen.

Die Männer waren sich in einem „Kannibalen“-Forum im Internet begegnet. Der Niedersachse träumte davon, geschlachtet und verspeist zu werden. Der jetzt Verurteilte wollte eine Leiche zerstückeln. Die Kammer geht von sexuellen Motiven aus.

Bei der Festnahme Ende November 2013 hatte G. angegeben, dem anderen Mann im Gimmlitztal im Osterzgebirge die Kehle durchschnitten zu haben. Das widerrief er später und gab an, dass sich der Mann habe allein in die Schlinge fallen lassen. Die Zerstückelung der Leiche hatte der 57-jährige Kriminalbeamte von Anfang an zugegeben und auch gefilmt. Das gelöschte Video konnte rekonstruiert werden. Es zeigt aber nicht, wie der Geschäftsmann zu Tode kam.

01.04.2015 - dpa / newsburger.de

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