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EZB-Chefvolkswirt „Das war kein so großes Paket“

Das sei „nicht dramatisch“.

Frankfurt – EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sieht die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank im September nicht als großes Lockerungspaket. „Aus meiner Sicht war das kein so großes Paket“, sagte Lane dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

Die Notenbank habe den Einlagenzins um 0,1 Prozentpunkte auf minus 0,5 Prozent gesenkt und den Zinsausblick angepasst. Das sei „nicht dramatisch“. Außerdem habe der Rat Anleihezukäufe von 20 Milliarden Euro pro Monat beschlossen. „Das ist viel weniger als das Maximum von monatlich 80 Milliarden in der Vergangenheit“, so der EZB-Chefvolkswirt weiter.

Die Entscheidungen der EZB zur Lockerung der Geldpolitik waren im Rat der Notenbank umstritten. Lane führt dies darauf zurück, dass „die wirtschaftliche Situation nicht so eindeutig“ sei. Man habe es mit „einer vorrübergehenden Schwäche der Wirtschaft zu tun, aber es gibt keine Rezession und das Risiko ein er Deflation ist derzeit gering“, so der EZB-Chefvolkswirt.

Entscheidend sei, dass es weitgehende Einigkeit gebe, dass die Notenbank in dieser Situation handeln müsse. Verschiedene Meinungen habe es nur zu Umfang und Art der Maßnahmen gegeben, sagte Lane.

Mehrere Ratsmitglieder der Notenbank hatten nach der Entscheidung Mitte September vor allem den Beschluss zur Neuauflage der Anleihekäufe von monatlich 20 Milliarden Euro kritisiert. Manche Ökonomen glauben, dass die EZB dadurch bald an ihre selbstgesteckte Grenze stößt, wonach sie nur rund ein Drittel der Staatsanleihen eines Landes kaufen darf. Diese Gefahr sieht der EZB-Chefvolkswirt selbst für Länder wie Deutschland jedoch nicht.

„Nach unserer Berechnung wird das für einen längeren Zeitraum kein Problem werden“, sagte Lane dem „Handelsblatt“. Würde man „hier mögliche Einschränkungen in der näheren Zukunft sehen“, dann hätte man dies „in der Kalibrierung der zusätzlichen Ankäufe berücksichtigt“. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Investoren eine größere Bereitschaft hätten, Anleihen zu verkaufen, so der EZB-Chefvolkswirt weiter. Dies mache der EZB das Leben einfacher.

26.09.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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