newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Mario Draghi
© European Central Bank

Staatsanleihen EZB-Chef Draghi will Arbeitsteilung mit EFSF

Luxemburger Fonds sollen die Kreditpapiere direkt abnehmen.

Frankfurt – Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, will künftig in einer Art Arbeitsteilung mit dem Euro-Rettungsschirm EFSF auf den Staatsanleihemärkten eingreifen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vorab.

Demnach soll der Luxemburger Fonds die Kreditpapiere den Regierungen direkt abnehmen, solche sogenannten Primärmarktkäufe sind den Notenbankern verboten. Die Währungshüter wiederum sollen die Papiere von Banken oder Anlagefonds am sogenannten Sekundärmarkt kaufen, um die Zinsen zu drücken. So würde die Feuerkraft des europäischen Kriseninstrumentariums verdoppelt

Draghi hatte bereits vergangenen Donnerstag öffentlich eine Wiederbelebung des umstrittenen EZB-Aufkaufprogramms für Anleihen angedeutet. Die EZB werde „alles Erforderliche tun, um den Euro zu erhalten“, sagte Draghi auf einer Konferenz in London und löste damit begeisterte Reaktionen an den Märkten aus.

Der CDU-Haushaltsexperte Norbert Barthle übt harsche Kritik an Draghis Äußerungen. Es sei „nicht die Aufgabe der Notenbank, Staatsschulden aufzukaufen“, sagte er dem „Spiegel“.

Sein CSU-Kollege Hans Michelbach sagte, er sei „fassungslos, dass Draghi die Vollkaskomentalität der Südländer bedient“. Die Euphorie an den Märkten könne „schnell wieder in Depression umschlagen“.

Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, kritisierte im „Spiegel“, dass sich Draghi „der Sprache der Politik“ bediene. Die EZB habe mittlerweile „definitiv ihren eigentlichen Aufgabenbereich verlassen.“

29.07.2012 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Zugverkehr Streik bei der Bahn beginnt

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »