newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Experten fordern Verhaltenskodex für Schädlings-Software

München – Nach der Entdeckung des neuartigen Computervirus Stuxnet fürchten Experten, dass es in Zukunft einen regelrechten Wettbewerb von Staaten geben könnte, die sich solche virtuellen Kampfmittel aneignen wollten. Die Schädlings-Software wurde offenbar 2009 in Bewegung gesetzt und sollte die iranische Urananreicherungsanlage in Natans sabotieren. Tatsächlich berichtete etwa die Internet-Plattform „Wikileaks“ im Juli 2009, in Natans habe es einen nuklearen Unfall gegeben. Etwa zur gleichen Zeit trat der Leiter der iranischen Atombehörde, Gholam Reza Aghazadeh, zurück.

„Stuxnet ist meiner Meinung nach erledigt“, sagte Christian Czosseck, Wissenschaftler am Cooperative Cyber Defence Centre der Nato im estnischen Tallinn dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Aber dieses Instrument ist nun erfolgreich getestet worden. Das Beispiel wird wohl Schule machen.“ Stuxnet stößt in bislang unbekannte Schwachstellen des Windows-Betriebssystems vor, für die Kriminelle auf dem Schwarzmarkt bis zu sechsstellige Euro-Beträge bezahlen. Der überaus raffiniert programmierte Schädling wurde offenbar gezielt für Systeme entwickelt, die mit Siemens-Software arbeiten.

„Bis vor wenigen Tagen glaubte man nicht, dass ein solcher direkter Angriff möglich wäre“, sagte der deutsche Sicherheitsexperte Ralph Langner. Er hat das Virus analysiert und bei einer Fachkonferenz in den USA als erster über dessen gezielte Zerstörungswut berichtet. Nato-Wissenschaftler Czosseck forderte, dass sich die internationale Gemeinschaft so schnell wie möglich auf einen Verhaltenskodex einigen müsse. Wenn schon Sabotage oder gar Krieg mit Cyberwaffen, dann wenigstens „Finger weg von Atomkraftwerken und anderen gefährlichen Anlagen“, sagte er.

25.09.2010 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Sachsen-Anhalt Deutlich mehr Prostituierte gemeldet

In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der registrierten Prostituierten innerhalb kurzer Zeit verzehnfacht. Laut dem Statistischen Landesamt waren zu Beginn des letzten Jahres 406 Sexarbeiterinnen gemeldet, im Vergleich zu 43 im Jahr 2019. ...

Statistisches Bundesamt Deutschland bei Verpackungsmüll im EU-Vergleich an erster Stelle

In Deutschland wird insgesamt die größte Menge an Verpackungsmüll in der EU produziert. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) belief sich das Aufkommen hierzulande im Jahr 2019 auf etwa 19,7 Millionen Tonnen. ...

Gesundheit Krankenhausgesellschaft fürchtet Grippewelle

Jahresbilanz Spendenbereitschaft geht zurück

Umfrage Immer weniger Online-Käufe von Weihnachtsbäumen

Friedensnobelpreis Matwijtschuk hofft auf mehr Aufmerksamkeit für iranische Frauen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Sicherheitsbedenken Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Bildung Philologenverband warnt vor Aushöhlung der Lehrerausbildung

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Israel Israelische Armee rückt im Norden und Süden Gazas weiter vor

Winterurlaub Hotels sind im Schnitt 12 Prozent teurer als 2022

Eisregen Flughafen München wird erneut geschlossen

Frankreich Bundesanwaltschaft eröffnet Ermittlungsverfahren zu Anschlag in Paris

Statistisches Bundesamt Ältere Autofahrer bei Unfällen häufiger Hauptverursacher

Gesundheit Verband fordert 1.600 zusätzliche Psychotherapeutensitze

Israel Israel setzt Luftangriffe im Gazastreifen fort

Literatur Junge Leute verwenden Kulturpass vor allem für Bücher

Musik Casper auf Platz eins der deutschen Album-Charts

Israel Israel setzt nach Ende der Waffenruhe Angriffe fort

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »