newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Arzt bei einer Operation
© über dts Nachrichtenagentur

Experte Integration ausländischer Ärzte „nicht unproblematisch“

„Die Leute verstehen sich manchmal untereinander nicht gut.“

Berlin – Der westfälische Ärztekammerpräsident Theodor Windhorst warnt vor Schwierigkeiten bei der Integration ausländischer Mediziner: Zwar gelten Flüchtlinge mit ärztlicher Erfahrung als Paradebeispiel willkommener Migranten, doch deren Integration sei „nicht unproblematisch“, so Windhorst in der Wochenzeitung „Die Zeit“.

„Es gibt schon Krankenhäuser, in denen 80 Prozent der Ärzte einen Migrationshintergrund haben.“ Das führe zu schwierigen Situationen: „Die Leute verstehen sich manchmal untereinander nicht gut, das Gespräch mit den Patienten wird schwierig“, sagte Windhorst.

Der Experte für die Integration ausländischer Mediziner erlebt die Folgen des wachsenden Zustroms besonders intensiv: In Westfalen-Lippe gibt es prozentual die meisten ausländischen Ärzte in Deutschland. „Gut 50 Prozent unserer Nachwuchsmediziner, die seit 2012 eingestellt wurden, haben einen Migrationshintergrund und etwa die Hälfte davon kommt aus nicht europäischen Ländern“, so Windhorst.

Das führe mittlerweile in vielen Krankenhäusern zu dieser Arbeitsteilung: „Die ausländischen Ärzte stehen im Operationssaal, wo man kaum mit Patienten reden muss – die deutschen Mediziner kümmern sich um die Bürokratie, die Kommunikation und die Patientenaufklärung.“ Doch nur „Papierkram“ machen zu müssen, das sei „für jeden Arzt irgendwann unbefriedigend“.

Windhorst plädiert daher dafür, „streng auf die Qualitätsstandards“ ausländischer Mediziner zu achten und sich stärker am US-System einer rigorosen Prüfung zu orientieren. Denn im Grunde würden geflüchtete Mediziner hier dringend gebraucht: „Wenn wir hierzulande keine Ärzte aus nicht europäischen Ländern hätten“, sagte Windhorst, „dann würde unser Gesundheitssystem schon heute zusammenbrechen.“

30.09.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Umfrage Mehrheit sieht Qualitätsverluste bei Schulen

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sich die Qualität der Schulbildung durch die Corona-Pandemie verschlechtert hat. Im sogenannten "Bildungsbarometer" des Münchener Ifo-Instituts, welches am Mittwoch veröffentlicht wurde, gaben dies 79 Prozent der ...

Bildung Lehrerverband sieht KI dauerhaft „an jeder Schule“

Stefan Düll, der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zeigt sich überzeugt von der dauerhaften Bedeutung der sogenannten "Künstlichen Intelligenz" an Schulen. ...

Studie Mädchen unterschätzen eigene Fähigkeiten in Naturwissenschaften

Bildung Wissenschaftsrat plädiert für praxisnahe Mathelehrer-Ausbildung

Wetter Vergangener Monat war heißester Juni seit Aufzeichnungsbeginn

"Schulleitungsmonitor Deutschland" GEW will Entlastung für überforderte Schulleitungen

Umfrage Große Mehrheit unzufrieden mit Schulen

Statistisches Bundesamt Wieder mehr ausländische Studienanfänger

Corona Fast alle Bundesländer erleichtern Abschlussprüfungen

Witten Jeder Zweite über 65 nimmt potenziell gefährliche Medikamente ein

Meidinger Halte nichts von Abkehr von Inzidenzen

Kekulé „Rasen selbst verschuldet in dritte Welle“

Nach Astrazeneca-Impfpause Kekulé fordert Umstieg auf „Notstrategie“

Lungenexperte Großteil der Corona-Patienten hat kaum Symptome

Coronavirus Weitere Antikörper-Studie zeigt hohe Dunkelziffer

Intensivpädagoge Klassen sollten von einem Lehrer betreut werden

Coronavirus Schülervertreter wollen Notenbonus für Prüfungen

Epidemiologe Schulen können normalen Präsenzunterricht fortführen

Coronavirus 250 Schüler und 32 Lehrer in NRW in Quarantäne

Corona-Atteste Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »