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Experte befürchtet Reaktor-Störfälle

Frankfurt – Der Reaktor-Experte Michael Sailer warnt davor, dass die Laufzeitverlängerung das Störfallrisiko für die Atomkraftwerke erhöhen wird. „Je älter die Anlegen werden, desto anfälliger werden sie“, sagte Sailer FR-online.de, der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau. Das Risiko erhöhe sich „durch die Laufzeitverlängerungen mit jedem Jahr“. Sicherheits-Nachrüstungen könnten die älteren der 17 Reaktoren wie Neckarwestheim 1 oder Biblis A nicht auf den Stand der neueren Anlagen bringen. Das sei „schon wegen der Anlagenkonzeption nicht möglich“, meinte Sailer, der Geschäftsführer des Öko-Instituts, Vorsitzender der Entsorgungskommission sowie Mitglied in der Reaktorsicherheitskommission des Bundes ist.

Der Experte schließt nicht aus, dass die AKW-Betreiber die ältesten AKW doch vor Erreichen des nun erlaubten Laufzeitplus von acht Jahren abschalten werden: „Das ist durchaus denkbar“. Wenn Nachrüstungen zu teuer kämen, „könnte das das Aus für die eine oder andere Anlage bedeuten“, sagte Sailer FR-online. Er zog eine Parallele zur Stilllegung der Reaktoren Stade und Obrigheim 2003 und 2005. Dabei hätten Wirtschaftlichkeitsüberlegungen eine wichtige Rolle gespielt. Die Betreiber hätten deren Restlaufzeiten gar nicht voll ausgereizt, sondern die übrig gebliebenen Strommengen auf neuere AKW übertragen.

Die Debatte über ein Atom-Endlager dürfte nach Sailers Prognose wegen der steigenden Atommüllmengen „deutlich schwieriger“ werden. Er verwies auf Gorleben. Dort erlebe man bereits eine starke Renaissance des Widerstands. Auch sonst habe die Mobilisierung viele überrascht. „Es waren nicht nur die alten Anti-Atom-Grauköpfe, sondern auch viele junge Leute dabei“, sagte Sailer FR-online. Dass die Regierung nur von der Atomkraft als einer „Brückentechnologie“ spreche, also selbst Skepsis durchblicken lasse, werde den Protest kaum abmildern.

07.09.2010 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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