newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Europaflagge
© über dts Nachrichtenagentur

EU-Report Menschenverachtende Zustände in libyschen Flüchtlingslagern

Die Lebensbedingungen seien äußerst karg.

Brüssel – In libyschen Internierungslagern für Flüchtlinge herrschen offenbar menschenverachtende Zustände: Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf ein vertrauliches Besuchsprotokoll, das EU-Diplomaten nach ihrer Visite im Flüchtlingslager Tarek al-Sika in Tripolis an die Brüsseler Zentrale geschickt haben.

„Der Zustand bestätigt die Erwartungen, schlechte sanitäre Verhältnisse, vom Platz her und der Hygiene ungeeignet, über tausend Flüchtlinge in Haft zu halten“, heißt es dem Bericht zufolge darin. Die Lebensbedingungen seien äußerst karg, „und die kleine Stelle zur Arzneimittelausgabe ist ein trauriger Anblick“.

Die EU-Diplomaten protokollieren auch Gespräche mit Flüchtlingen im Tarek al-Sika-Internierungslager in Tripolis. Viele von ihnen seien seit Monaten dort eingesperrt, manche bereits über ein Jahr. Die Flüchtlinge berichteten von Misshandlungen auf ihrer Reise in den Norden Afrikas, viele hätten ihre wenigen Habseligkeiten längst verloren, bevor sie in dem Lager strandeten, berichtet der „Spiegel“ weiter.

Libysche Gesprächspartner berichten den EU-Besuchern demnach, dass manche Flüchtlinge in inoffiziellen Lagern oft so lange festgehalten würden, bis sie Lösegeld zahlten. „Migranten werden offenbar manchmal sogar zwischen den Lagern hin und her verkauft“, heißt es in dem Bericht von Mitte April.

Viele der Flüchtlinge bereuen nach Angaben der EU-Diplomaten offenbar mittlerweile ihre Reise in den Norden. „Wir waren wohl verwirrt“, antwortete eine Chemielehrerin aus Nigeria dem Bericht zufolge auf die Frage, warum sie ihre drei Kinder zurückgelassen habe, um sich auf die gefährliche Fahrt zu machen. „Wir wollen nur noch zurück nach Hause“, habe ein anderer gesagt.

05.08.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Deutschland bei Verpackungsmüll im EU-Vergleich an erster Stelle

In Deutschland wird insgesamt die größte Menge an Verpackungsmüll in der EU produziert. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) belief sich das Aufkommen hierzulande im Jahr 2019 auf etwa 19,7 Millionen Tonnen. ...

Friedensnobelpreis Matwijtschuk hofft auf mehr Aufmerksamkeit für iranische Frauen

Die Vorsitzende des Center for Civil Liberties in Kiew, Oleksandra Matwijtschuk, freut sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises 2022 an Narges Mohammadi und verbindet diese mit der Hoffnung auf mehr Aufmerksamkeit für den Freiheitskampf iranischer Frauen. ...

Sicherheitsbedenken Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Israel Israelische Armee rückt im Norden und Süden Gazas weiter vor

Frankreich Bundesanwaltschaft eröffnet Ermittlungsverfahren zu Anschlag in Paris

Israel Israel setzt Luftangriffe im Gazastreifen fort

Israel Israel setzt nach Ende der Waffenruhe Angriffe fort

Israel Drei Tote bei Schusswaffenattacke in Jerusalem

Israel Weitere elf Geiseln von Hamas freigelassen – darunter zwei Deutsche

Israel Katar meldet Verlängerung von Waffenruhe im Gazastreifen

Bericht Gespräche über Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg

Israel Hamas lässt weitere Geiseln frei

Israel Freilassung weiterer Geiseln von Hamas erwartet

Israel Hamas lässt erste Geiseln frei

Israel Feuerpause im Gaza-Krieg in Kraft getreten

Israel Jüdische Autorin Feldman wirft Berlin blinde Israel-Gefolgschaft vor

Israel BKA zählt über 2.700 Straftaten in Zusammenhang mit 7. Oktober

Israel Israel korrigiert Zahl der Toten durch Hamas-Angriff auf 1.200

Israel Wieder Vorwurf von israelischem Beschuss auf Krankenhaus

Nahrungsmittel EU gibt Millionen für Vernichtung von Wein aus

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »