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Thüringen CDU-Landrat warnt vor Öffnung zur AfD

„Ich halte gar nichts von dieser Forderung.“

Erfurt – Nachdem eine Reihe von Christdemokraten in Thüringen eine Öffnung zur AfD gefordert haben, warnt der langjährige CDU-Landrat des Kreises Eichsfeld, Werner Henning, seine Partei vor einer Zerreißprobe.

„Ich halte gar nichts von dieser Forderung“, sagte Henning der „Welt“ (Mittwochsausgabe). „Jetzt ist in der CDU vor allem eine christliche Grundhaltung gefragt.“ AfD-Landeschef Björn Höcke sei politisch „total verbrannt“. Er sei ein „Zerrbild“ dessen, was man mit konservativen Werten verbinde. „Ich halte es für unannehmbar, mit einer Partei oder Fraktion Gespräche zu führen, die von so einem Mann repräsentiert wird.“

Zugleich machte Henning, der seit knapp 30 Jahren Landrat ist, seinem Parteivorsitzenden Mike Mohring schwere Vorwürfe. Er könne „ein klares Profil von Mike Mohring und eine klare Haltung von ihm immer weniger erkennen“. Vor der Wahl habe Mohring Höcke als „Nazi“ beschimpft, „nun scheint er in Richtung AfD zu blinken. Das halte ich für unerträglich“, sagte Henning. Recht und Gerechtigkeit seien für die Union entscheidende Werte. „Aber dieser Grundkanon, diese Grundanständigkeit wird von der hiesigen CDU-Landesführung leider immer weniger respektiert. Das macht mir Angst.“

Henning warnte Mohring davor, sich mit Stimmen der AfD im Landtag zum Ministerpräsidenten wählen zu lassen. „Auch wenn man nicht genau wüsste, wer von den AfD-Abgeordneten Mohring gewählt hätte, wäre das eine politische Katastrophe.“ Ein Christdemokrat dürfe „nicht mit Hilfe der Höcke-AfD an die Macht kommen“.

Wenn Mohring es dennoch täte, „würde es die Union in weiten Teilen zerreißen“, so Henning. „Wir würden damit unsere Grundwerte über Bord werfen, unsere christlich-liberale Haltung verleugnen. Ich bekomme täglich Mails von Menschen, die mir schreiben: Wenn das passiert, ist das nicht mehr meine CDU.“

Er warne dringend davor, diesen „indifferenten Weg“ weiter zu gehen, fügte der CDU-Politiker hinzu. „Sollte Mike Mohring im Landtag mit AfD-Stimmen gewählt werden, hätte das auch erhebliche Konsequenzen auf der Straße. Ein anständiges Thüringen wird sich das nicht gefallen lassen.“

05.11.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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