. „Mit jedem Tag schwindet die Wahrscheinlichkeit, dass noch jemand lebend gefunden werden kann.“ Gerade in Nepals einfachen Ziegelhäusern gebe es nach Einstürzen kaum Hohlräume, wo Menschen überleben könnten. Das Ausmaß der Zerstörung sei katastrophal. „Es sind ganze Ortschaften wie ausradiert“, berichtete der @fire-Teamleiter Irakli West.
Wie viele Touristen noch in den Bergen festsitzen, scheint unklar – verschiedene Behörden in Nepal machten dazu unterschiedliche Angaben. So werde zum Beispiel im Gebiet am Tamang Heritage Trail nach zwei jungen Frauen aus Niedersachsen und anderen Touristen gesucht, sagte die Mutter von einer der Vermissten. Zuletzt sprach das Auswärtige Amt noch von Dutzenden Deutschen, zu denen kein Kontakt bestehe.
Am Mount Everest packten derzeit die letzten Teams zusammen, sagte der belgische Bergsteiger Damien François der Deutschen Presse-Agentur aus dem Basislager. Dort hatte eine vom Erdbeben auslöste Lawine große Teile des Lagers zerstört. Es sehe nun aus „wie nach einem Tsunami“, sagte François. Mindestens 18 Menschen kamen dabei am höchsten Berg der Welt ums Leben. Viele Bergsteiger gehen davon aus, dass es in dieser Saison keine Everest-Besteigung von nepalesischer Seite geben werde. China hatte seine Seite bereits kurz nach dem Beben geschlossen.
Die Nachbeben dauerten weiter an. Ein Zittern der Stärke 5,0 erschütterte Nepal fast auf die Stunde genau eine Woche nach dem großen Beben. Nach jüngsten UN-Schätzungen sind mehr als acht Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen, das ist ein Viertel von Nepals Bevölkerung.
Mittlerweile sind etwa 300 000 Häuser ganz oder teilweise zerstört. Teams der nationalen Erdbebengesellschaft sind unterwegs und markieren Gebäude. Die Häuser bekommen je nach Standfestigkeit grüne, gelbe oder rote Zettel – rot und gelb markierte Häuser dürfen ganz oder teilweise nicht mehr betreten werden. „Auch das Haus des Premierministers erhielt einen gelben Zettel“, sagte Anil Upadhyaya von der Erdbebengesellschaft.
UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos sagte, die Vereinten Nationen stünden angesichts der blockierten Straßen und der Dörfer ohne Straßenanbindung vor einer immensen logistischen Aufgabe. Sie sei besorgt, dass es zu lange dauere, den Menschen Hilfe zu bringen. Vielerorts seien die Hänge zu steil, um mit Hubschraubern zu landen.
Die Unesco zeigte sich zuversichtlich für den Wiederaufbau der zerstörten Kulturgüter, die für viele Nepalesen einen ungemein hohen symbolischen Stellenwert haben. Zahlreiche Skulpturen und geschnitzte Holzbalken seien gerettet worden, sagte der Repräsentant der UN-Kulturorganisation in Kathmandu, Christian Manhart, im Deutschlandradio Kultur. Die historischen Bauten im Kathmandutal, das auf der Unesco-Welterbeliste steht, seien gut dokumentiert.
In Deutschland wird insgesamt die größte Menge an Verpackungsmüll in der EU produziert. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) belief sich das Aufkommen hierzulande im Jahr 2019 auf etwa 19,7 Millionen Tonnen. ...
Die Vorsitzende des Center for Civil Liberties in Kiew, Oleksandra Matwijtschuk, freut sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises 2022 an Narges Mohammadi und verbindet diese mit der Hoffnung auf mehr Aufmerksamkeit für den Freiheitskampf iranischer Frauen. ...