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Savchenko Entscheidung über EM-Start in letzter Minute

Chemnitzer Weltmeister schieben Entscheidung über EM-Start auf.

Sheffield – Zaghaft joggte Aljona Savchenko am Dienstag um die Sheffielder Eisarena. Beim Training huschte der 28-Jährigen zwar ab und zu ein Lächeln über die Lippen. Allerdings wagten die Chemnitzer Eiskunstlauf-Weltmeister beim ersten Training in Großbritannien kaum eine Schwierigkeit: Keine Pirouetten, keine Hebungen, keine Würfe. Vor gut einer Woche zog sich Savchenko bei einem Trainingssturz einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu – ob die Beiden bei der EM um ihren fünften Titel kämpfen können, wollen sie erst kurz vor dem Start am Mittwoch (14.45 Uhr, MEZ) entscheiden.

“Wir wollen die weiteren Trainingseinheiten abwarten. Zur Not auch noch das Einlaufen direkt vor dem Kurzprogramm”, sagte Trainer Ingo Steuer. “Immer, wenn ich morgens aufwache und meine Übungen mache, schaue ich, wie sehr es schmerzt. Es ist jeden Tag anders”, berichtete Savchenko. “Vielleicht zeigen wir ein Programm mit reduzierten Schwierigkeiten”, so die 28-Jährige. Trainer Steuer wollte seiner Läuferin da am liebsten ins Wort fallen: “Wenn wir uns messen, dann wäre es ein ungleicher Wettkampf, weil wir nicht in Form sind. Das wollen wir eigentlich auch nicht”, sagte Steuer. Eine Absage aus gesundheitlichen Gründen würde auch den Verzicht auf mehrere finanziell lukrative Showauftritte nach der EM bedeuten, andernfalls könnte dem Trio eine Sperre durch den Weltverband drohen.

Als Topfavoriten wären die Chemnitzer nach Sheffield gereist – in die Stadt, die sich gern als grünste Europas empfiehlt. Wäre da nicht der Trainingssturz gewesen. Tagelang behielt das Trio die Ausmaße des Malheurs für sich. Anfang dieser Woche deutete Steuer an, dass das Paar weit von einem normalen Training entfernt sei, die zierliche Blondine weder Hebungen und Sprünge landen könne. Erst am Dienstag offenbarte er: Muskelfaserriss im linken Oberschenkel.

Die Chemnitzer sind Siegertypen, Savchenko eine Kämpfernatur sondergleichen. Ehrgeizig und willensstark geben sie einen möglichen weiteren Titelgewinn nicht einfach auf. Eine herbe Niederlage gegen ihre derzeit ärgsten Konkurrenten Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow aus Russland aber wollen sie sich auch nicht freiwillig einhandeln. Im Grand-Prix-Finale Ende 2011 hatten sie die Russen knapp besiegt. “Der EM-Titel ist uns schon wichtig. Wenn man bei fünf Starts viermal gewinnt, dann will man nicht Zweiter oder Vierter werden”, betonte Szolkowy der dapd noch vor kurzem.

Sie haben sich viel zugemutet im ersten Teil dieser Saison auf dem Weg zum Traum von Olympiagold 2014. Drei Starts bei der Grand-Prix-Serie in den USA, Japan und Russland bedeuteten enormen Reisestress, hinzu kamen Shows und das harte Training neuer Höchstschwierigkeiten wie dem dreifachen Wurf-Axel: “Der Körper wusste nicht mehr, wo er ist”, so Savchenko, die Blutergüsse an der Hüfte kurieren musste vom vielen Üben des dreifachen Wurf-Axels. Als erstes Paar weltweit haben die Chemnitzer das Element im Wettkampftraining gestanden, im Wettbewerb misslang er zweimal. “Wir machen das alles mit Blick auf Sotschi”, sagt Steuer.

24.01.2012 - dapd / newsburger.de

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