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EnBW Frank Mastiaux neuer Vorstandsvorsitzender

E.on-Manager übernimmt die schwierige Nachfolge von Hans-Peter Villis.

Karlsruhe – Deutschlands drittgrößter Energieversorger EnBW bekommt einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat des Karlsruher Unternehmens berief am Freitag Frank Mastiaux ab 1. Oktober zum Vorstandsvorsitzenden, wie das Unternehmen mitteilte. Sein Vertrag läuft fünf Jahre. Der E.on-Manager folgt Hans-Peter Villis, dessen Vertrag Ende September auf eigenen Wunsch ausläuft.

Der EnBW-Aufsichtsratsvorsitzende Claus Dieter Hoffmann sagte, das Unternehmen freue sich sehr, mit Mastiaux einen „profunden Kenner wesentlicher Geschäftsfelder der EnBW“ gewonnen zu haben. Als erfahrener Energiemanager und Führungspersönlichkeit habe er in seinen bisherigen Tätigkeiten nachgewiesen, dass er „strategisch konsequent vorgeht und mit Innovationskraft und hohem persönlichen Engagement beachtliche Erfolge erzielt“.

Mastiaux sagte, mit „ihrer Systemkompetenz, ihrer Kunden- und Partnerschaftsorientierung und ihrer regionalen Verbundenheit“ werde die EnBW ein „maßgeblicher Treiber“ der Energiewende sein. Auch wenn das energiewirtschaftliche Umfeld derzeit schwierig und die Aufgaben entsprechend „sehr herausfordernd“ seien, so habe das Unternehmen das Potenzial und die Fähigkeiten, um sich langfristig als erfolgreicher und auch profitabler Energiedienstleister positionieren zu können.

Der Karlsruher Energieversorger ist wirtschaftlich angeschlagen und steht durch den Ausstieg aus der Atomkraft sowie die Energiewende vor großen Herausforderungen. Trotz steigender Umsätze wies der Konzern 2011 einen Fehlbetrag von 867 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 1,25 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Gründe für die Verluste sind unter anderem die Stilllegung zweier Atomkraftwerke sowie die neu eingeführte Kernbrennstoffsteuer.

Villis hatte im Dezember 2011 angekündigt, seinen Ende September 2012 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Ausschlaggebend waren offenbar Differenzen mit der grün-roten Landesregierung über die künftige Ausrichtung des Unternehmens. Baden-Württemberg ist neben den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken (OEW) größter Anteilseigner.

Mastiaux hat ab 2007 die Sparte erneuerbare Energien bei E.on aufgebaut. Derzeit leitet der Chemiker die E.on International Energy, eine Unternehmenseinheit, die für Investitionen in Wachstumsmärkte außerhalb Europas verantwortlich ist. In vorangegangenen Führungsaufgaben hatte er auch die Geschäftsverantwortung für den Bereich Marketing und Vertrieb für Aral und Veba Oel.

30.03.2012 - dapd / newsburger.de

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