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Raumfahrtkonzern EADS-Zentrale soll nach Toulouse

Künftiger Chef Enders will Konzern von “Zwangsjacke der deutsch-französischen Balance” befreien.

München – Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will seine Zentrale von München und Paris nach Toulouse verlegen. Der künftige Konzernchef Thomas Enders kündigte dies auf einem internen Führungskräftetreffen in Madrid an, wie mehrere Zeitungen berichteten. Enders wolle damit die interne Zusammenarbeit verbessern. Bei EADS hieß es am Freitag, man kommentiere interne Treffen grundsätzlich nicht.

Den Berichten in der “Süddeutschen Zeitung” und der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” zufolge sagte Enders in Madrid: “Lasst uns ein Hauptquartier haben.” Er wolle den Konzern “schwerpunktmäßig” aus Toulouse führen. “Wir müssen uns von der Zwangsjacke der deutsch-französischen Balance endlich befreien.”

Das Ziel müsse “Chancengerechtigkeit unabhängig von Reisepässen” sein. Der aus einer deutsch-französisch-spanischen Fusion hervorgegangene Konzern unterhält derzeit aus politischen Gründen noch eine teure Mehrfachstruktur mit Zentralen in Ottobrunn bei München und Paris, während die wichtigste Tochter Airbus in Toulouse sitzt.

Von den 2.000 Mitarbeitern am Ottobrunner EADS-Standort sind nur einige hundert der Zentrale zuzuordnen. Doch selbst von diesen wäre wohl nur ein Teil betroffen. Enders soll gesagt haben, die Verlagerung bedeute nicht, dass “alle Mitarbeiter” von Ottobrunn und Paris umziehen müssten. Die Verlagerung solle zudem in einem “evolutionären Prozess” geschehen.

Der bisherige Airbus-Chef Enders soll nach der Hauptversammlung am 31. Mai Nachfolger von Louis Gallois an der EADS-Spitze werden. Der Deutsche hatte sich im Gerangel um die Position durchgesetzt. Zuletzt hatte sich bereits angedeutet, dass er EADS und Airbus näher zusammenführen will, um die Profitabilität zu erhöhen.

EADS ging im Jahr 2000 aus einer Fusion des deutschen Unternehmens DASA mit dem französischen Unternehmen Arospatiale-Matra sowie dem spanischen Unternehmen CASA hervor. Die größte Sparte des Unternehmens ist mit Airbus der Flugzeugbau. Zu EADS gehören unter anderem auch der Satellitenbauer Astrium, der Hubschrauberhersteller Eurocopter und das Rüstungsunternehmen Cassidian. EADS beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 128.000 Mitarbeiter an mehr als 170 Standorten.

10.02.2012 - dapd / newsburger.de

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