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"Dropped" Trauer und Rätseln nach Heli-Unglück in Argetinien

Die Ursachen der Unglücks bleiben vorerst im Dunkeln.

Buenos Aires/Paris – Nach der Hubschrauber-Kollision mit insgesamt zehn Toten herrscht in Argentinien und Frankreich weiterhin tiefe Trauer. Neben den zwei argentinischen Piloten waren bei dem Unglück am Montag acht Franzosen ums Leben gekommen.

Als Zeichen des Gedenkens an die drei französischen Sportstars unter den Opfern werden die Spieler von Paris St. Germain im Champions-League-Spiel gegen den FC Chelsea mit Trauerflor antreten. Der gesamte französische Sport trauere um Schwimm-Olympiasiegerin Camille Muffat (25), Boxer Alexis Vastine (28) und Seglerin Florence Arthaud (57), erklärte Trainer Laurent Blanc am Vortag des Achtelfinal-Rückspiels des französischen Fußball-Meisters in London.

Die Spitzensportler starben am Montag bei dem Zusammenstoß von zwei Hubschraubern nahe der Ortschaft Villa Castelli in der Provinz La Rioja, rund 1100 Kilometer nordwestlich der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Auch die beiden Piloten und fünf Mitglieder des französischen Fernsehteams verloren dabei das Leben. Frankreichs Präsident François Hollande und Premierminister Manuel Valls zeigten sich erschüttert. „Ganz Frankreich trauert“, twitterte Valls.

Die Ursachen der Unglücks bleiben vorerst im Dunkeln. Die Ermittlungen gehen zwei Möglichkeiten nach. Einerseits könne es um ein menschliches Versagen von einem der Piloten gehen, zitierte die Nachrichtenagentur Télam Luftfahrtexperten in La Rioja. Andererseits könne auch ein plötzlicher Windstoß in der von Gebirgen umgebenen Gegend einen der Helikopter erfasst und aus der Flugbahn gedrückt haben. Es gab vorerst keine Anzeichen für technische Pannen. Zwei Experten der französischen Flugunfall-Behörde BEA sollen sich den Ermittlungen anschließen.

Auf Videoaufnahmen des Unglücks ist zu sehen, wie die Helikopter kurz nach dem Abflug zunächst auf etwa 100 Meter Höhe nebeneinander fliegen, sich dann nähern und schließlich zusammenstoßen. Die beiden Eurocopter-Hubschrauber hatten keine Flugdatenschreiber an Bord, erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur der Sprecher der argentinischen Behörde für Flugunfälle JIAAC. Unter den Trümmern wurden sechs Handys und drei Kameras gefunden, die von der Justiz beschlagnahmt wurden.

Zwei der Teilnehmer an der Reality-Show „Dropped“ sind an dem Unglück knapp vorbeigekommen. Der ehemalige Stürmer von Arsenal London und der französischen Nationalelf, Sylvain Wiltord, war frühzeitig ausgeschieden und nahm deshalb an der letzten Phase nicht mehr teil. Und der Schwimmer und Pekinger Olympia-Sieger Alain Bernard musste kurz vor dem Abflug in Villa Castelli aus einem der Hubschrauber aussteigen, weil die Maschine mit ihm überladen war.

„Dropped“-Moderator Louis Bodin erklärte dem argentinischen Fernsehen, das Programm werde vorerst nicht weitergeführt, nachdem das Team mit dem Unglück „zerstört und in Schrecken versetzt“ sei. „Vielleicht kann es in der Zukunft wieder aufgenommen werden, da es ein sehr schönes Konzept ist, wir brauchen jedoch Zeit, um den Schmerz zu verkraften“, sagte Bodin.

11.03.2015 - dpa / newsburger.de

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