newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Schulhof
© über dts Nachrichtenagentur

DIHK und Arbeitgeber Miserable Umsetzung des „Turboabiturs“

„Die Lehrpläne sind vollgestopft.“

Berlin – In der Wirtschaft wächst der Unmut über die Verkürzung des Gymnasiums auf acht Jahre, die sie vor Jahren selbst massiv gefordert hatte: „Die Umstellung ist vielfach miserabel gelaufen, die Lehrpläne sind vollgestopft. Für viele Jugendliche sind die daraus resultierenden zeitlichen Anforderungen oft eine Zumutung“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

„Angesichts der schlechten Erfahrungen ist es kein Wunder, dass Forderungen nach einer Rückabwicklung kommen“, so Schweitzer. Er habe „größtes Verständnis für Unsicherheit und Verärgerung bei Eltern und Schülern“. Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer teilt den Ärger der Eltern über die „mangelhafte Umsetzung“.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat daher seine grundsätzliche Haltung pro G8 bereits ad acta gelegt, denn an der Basis wächst der Widerstand. So fordert Niedersachsen-Metall Wahlfreiheit zwischen G8 und G9. „Das wollen drei Viertel unserer Betriebe“, sagte Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt. „Die Personalleiter beklagen reihenweise, dass Allgemeinbildung, Qualifikation, Sozialverhalten, Persönlichkeitsentwicklung und Kreativität unter G8 erkennbar gelitten haben.“

Zugleich warnt die Wirtschaft aber vor einer Totalumkehr zum neunjährigen Gymnasium. „Die Länder dürfen nicht der Versuchung erliegen, das Rad zurückzudrehen. G8 ist internationaler Standard, bei richtiger Umsetzung ist es der beste Weg“, warnt Arbeitgeberpräsident Kramer. Für die Rettung des „Turboabiturs“ fordert die Wirtschaft daher vehement weniger Lernstoff und mehr Ganztagsschulen.

Auch DIHK-Chef Schweitzer warnt vor der „scheinbar einfachen Lösung“. Die schlichte Rückkehr zum G9 sei „nicht der richtige Weg, denn vorher war auch nicht alles rosig“. Und in Bundesländern wie Thüringen und Sachsen, die bei Pisa hervorragend abschneiden, „machen Schüler ohne Probleme seit Jahr und Tag nach 12 Jahren Abitur“. „Die Länder müssen also ihre Versäumnisse schonungslos analysieren und erst dann Schlussfolgerungen ziehen“, fordert Schweitzer.

03.03.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr Streik bei der Bahn beginnt

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »