newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Autobahn
© über dts Nachrichtenagentur

Diesel-Skandal SPD-Verkehrspolitikerin will Hardware-Lösungen

„Ich erwarte von der Autoindustrie, dass sie da aufsattelt.“

Berlin – Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kirsten Lühmann, hat die Autoindustrie angesichts des Diesel-Skandals aufgefordert, wirksame technische Lösungen einzusetzen.

„Ich erwarte von der Autoindustrie, dass sie da aufsattelt, und dass sie ihre Verweigerungshaltung aufgibt“, sagte Lühmann im RBB-„Inforadio“. Um Abgase zu reduzieren, reichten Sofware-Updates bei Euro-5-Fahrzeugen, wie sie die Autoindustrie auf Druck angeboten habe, nicht aus: „Wir müssen auch Euro-6-Fahrzeuge ins Visier nehmen, und selbst dann sind das maximal zehn Prozent der Abgase, die wir damit vermeiden können. Und für die hochbelasteten Städte wir Stuttgart, München oder auch im Ruhrgebiet wird das nicht reichen.“

Lühmann appellierte an die Autohersteller, ihren Widerstand gegen Hardware-Lösungen aufzugeben, um die Abgase direkt zu reinigen. Die Industrie sage seit zwei Jahren, dass man das nicht könne und dass die Entwicklungszyklen so lange dauerten, dass die Autos schon vom Markt sind. Die SPD-Politikerin verwies auf ein Gegenbeispiel: „Es hat jetzt ein Mittelständler in Baden-Württemberg, bei Stuttgart, ein Gerät entwickelt, und zwar mit handelsüblichen Bauteilen, das für einen VW-Passat und für einen Euro-2-Bus die Abgase von bis zu 90 Prozent der gefährlichen Stickoxiden befreit.“

Auch die Politik müsse diese Umrüstung unterstützen, sagte Lühmann. Als geeignete Maßnahme nannte sie eine Prämie für Kommunen, wenn diese ihre Nahverkehrsflotte umstellten: Man habe im Bereich ÖPNV-Busse noch überwiegend Diesel-Fahrzeuge im Einsatz. „Und auch wenn wir die nachrüsten: Wir müssen da sukzessive auf eine neue Technik setzen. Und viele Kommunen haben schlicht das Geld dazu nicht, und da müssen wir natürlich auch vom Bund unterstützen.“

30.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »