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Joachim Gauck
© Tohma (talk) / CC BY-SA 3.0

Deutschlands Rolle in der EU Bundespräsident Gauck rät zu mehr Rationalität

„Es gibt keinen Grund für die Angst, übervorteilt zu werden.“

Düsseldorf – Bundespräsident Joachim Gauck hat angesichts der wachsenden Zahl an nationalen Parteien in Europa und einer erstarkenden AfD in Deutschland zu Rationalität geraten.

„Manche mögen zwar den Eindruck haben, wir könnten der Zahlmeister Europas werden, aber dann schauen wir uns doch mal die Jahre der Finanz- und Wirtschaftskrise an: Deutschland hat zwar einen bedeutenden Beitrag zur Überwindung dieser Krise geleistet. Aber es ist selbst auch gut durch die Krise gekommen“, sagte Gauck der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Es gibt keinen Grund für die Angst, übervorteilt zu werden“, sagte Gauck. „Ich vergleiche Deutschland mit seinen Nachbarstaaten und ich sehe in allen Ländern, die uns umgeben, in hoch achtbaren, vorbildlichen Demokratien, das Erstarken von Gruppierungen, die im europäischen Weg eher Unheil sehen als Zukunft.“ Bei diesen Gruppierungen gebe es eine mehr oder weniger starke Rückbesinnung auf die Nation.

„Wir müssen uns damit auseinandersetzen, was es bedeutet, wenn europakritische Bewegungen in Deutschland aufkommen“, sagte Gauck. Und wenn ein Teil der Bürger etwa das Gefühl habe, Brüssel mache zu viele Vorgaben, dann solle das zwar diskutiert werden – allerdings ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten.

„Wir können als Deutsche in Europa doch unsere Sprache weiter nutzen, unserer Kultur pflegen, unsere Lieder singen … Weil wir Europäer sind, hören wir nicht auf, Deutsche zu sein und nationale Interessen zu definieren.“

19.09.2014 - newsburger.de

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