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Weltcup Streit um Zukunft von Garmisch geht in die nächste Runde

Die Marktgemeinde hat nach dem Schanzen-Desaster wenig finanziellen Spielraum.

Garmisch-Partenkirchen – Alfons Hörmann findet ein sehr plastisches Beispiel für das Hauptproblem im Streit mit Garmisch-Partenkirchen um die Zukunft des Ski-Weltcups. “Es kann nicht sein”, sagt der Präsident des Deutschen Ski-Verbandes (DSV), dass wir als Verband noch die Liftkarte für Didier Cuche kaufen sollen.”

Doch genau das verlangt die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn (BZB). Der Verband soll weitere 30.000 Euro für die Ski-Weltcup zahlen, obwohl in den vergangenen beiden Jahren schon Mehrkosten in Höhe von 400.000 Euro angefallen sind. “Das ist nicht mehr akzeptabel”, sagt Hörmann. Er hat genug von den ständigen Forderungen und hat der Gemeinde bis zum 31. Mai ein Ultimatum gestellt, auch weil die BZB die bestehende Vereinbarung zwischen der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen als Mehrheitseigner und dem DSV mehrmals gebrochen hat.

Ein zentraler Vertragsbestandteil neben der vier Weltcup-Rennen ist die Bereitstellung von Trainingsläufen für den Nachwuchs und die Profis. Doch weder im vergangenen WM-Jahr noch in diesem Winter konnte die Athleten nicht einmal die Kandahar hinabfahren. “Die Grundfrage ist”, sagte Hörmann am Samstag auf einer Pressekonferenz in Garmisch, “sieht man uns als Störfaktor am Hang oder als einen Marketingbotschafter für Garmisch?”

Bürgermeister Thomas Schmid (CSB) kennt das Problem und spricht von einer “Debatte, die wir nicht gebrauchen können.” Seine Kommune hat keinen großen finanziellen Spielraum. Nur ein erfolgreiche Olympia-Bewerbung hätte Millionen in die leere Gemeindekassen gespült. Doch die Winterspiele 2018 finden nicht im Werdenfelser Land, sondern im südkoreanischen Peongchang statt. Der Gemeinderat hat sich zwar mehrheitlich für den Weltcup und den Leistungssport ausgesprochen. Doch nach den Erfahrungen mit der neu gebauten Sprungschanze kann sich Schmid nicht mehr allein auf sein Christlich Soziales Bündnis verlassen.

Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKVP) hatte damals in seiner Schlussrechnung beim Schanzenbau eine Kostensteigerung von 89 Prozent auf 17,24 Millionen Euro fest gestellt – und war zu dem Schluss gekommen, dass Schmid und die Verwaltung daran nicht unbeteiligt seien. Die Gemeinde müsse wegen ihrer Geldsorgen genau prüfen, was sie sich leisten kann, sagte die Fraktionssprecherin der CDU, Elisabeth Koch. “Die Bayerische Zugspitzbahn darf nicht der Sündenbock für finanzielle Exzesse der Rathausführung in den vergangenen Jahren sein.”

Hörmann bleibt aber hart. “Die Vorgaben sind bekannt”, sagt der DSV-Chef, “jetzt gilt es, sie politisch umzusetzen.” Andernfalls wurden die vier Rennen an einem anderen Ort in Bayern ausgetragen. “Die Zeit tickt”, sagte Hörmann entspannt. Der DSV hat sich längst nach Alternativen im Chiemgau und im Allgäu umgeschaut, um auch dort Abfahrten und Super-G-Rennen austragen zu können.

29.01.2012 - dapd / newsburger.de

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