newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

ICE der Deutschen Bahn
© über dts Nachrichtenagentur

Debatte um Bahn-Verspätungen CDU-Politiker fordert mehr Sachlichkeit

„Da sollte man die Kirche im Dorf lassen.“

Berlin – Ulrich Lange, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert angesichts der Debatte über Rekord-Verspätungen der Deutschen Bahn mehr Sachlichkeit.

„Wenn man sich vor Augen führt, mit welchen Herausforderungen die Deutsche Bahn allein 2013 kämpfen musste, kann sich ein Pünktlichkeitswert für alle Nah- und Fernverkehrszüge von 94 Prozent sehen lassen“, sagte Lange in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch).

Im Jahr 2013 hätten „Unwetter, Hochwasser mit Streckensperrungen, nicht gesicherte Bergwerksstollen im Ruhrgebiet und Straftaten wie Kabelklau vor allem den Fernverkehr beeinträchtigt“, fügte Lange hinzu. „Da sollte man die Kirche im Dorf lassen und nicht jede Minute auf die Goldwaage legen“, forderte er. „Die Bahnkunden können froh sein, wenn sie von Streiks verschont werden“, schloss der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Blick auf die jüngsten Lokführerstreiks.

Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, forderte, auch die Hintergründe zu betrachten. „Die Zahl im Jahr 2013 ist zu hoch, damit kann man nicht zufrieden sein. Allerdings ist sie nicht so dramatisch, wie vielfach dargestellt.“ Im Vergleich zu anderen Jahren, etwa 2010, sei der Wert von 3,78 Millionen Minuten Zugverspätungen im Fernverkehr gesunken. Damals wurden 3,81 Millionen Minuten Verspätung im Fernverkehr gezählt.

Lühmann erinnerte an die Jahrhundertflut, die 2013 über Monate Teile des Bahnverkehrs lähmte. „Außerdem hat sich die Zahl der von der Bahn beförderten Personen in den vergangen 20 Jahren massiv erhöht“, sagte die SPD-Verkehrsexpertin der NOZ.

Angesichts der Rekord-Verspätungen der Deutschen Bahn fordert Anton Hofreiter, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Grünen, ein Eingreifen der Bundesregierung. „Diese Statistik ist das Ergebnis einer verfehlten Firmenstrategie von Rüdiger Grube und einer gleichgültigen Bahnpolitik der Bundesregierung“, sagte Hofreiter.

Bahnchef Grube wolle die Deutsche Bahn „auf Kosten der Fahrgäste zu einem Weltkonzern aufbauen“, kritisierte der Grünen-Fraktionschef. Dabei dürfe Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) „nicht länger zusehen“, verlangte er.

26.11.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »