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Bund will Staatstrojaner künftig selbst entwickeln
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Datenschutz Bund will Staatstrojaner künftig selbst entwickeln

„Der Bund braucht ein Kompetenz-Zentrum zur Erforschung und Entwicklung solcher Software.“

Berlin – Der Bund will bei der Telefon-Schaltkonferenz der Innenminister von Bund und Ländern am Donnerstag auf die Entwicklung von Trojanern durch den Staat drängen. Das kündigte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ an. „Der Bund wird die Software künftig selbst entwickeln“, sagte er dem Blatt.

Uhl fügte hinzu: „Der Bund braucht ein Kompetenz-Zentrum zur Erforschung und Entwicklung solcher Software; zudem benötigt der Bund ein Service-Zentrum, in dem er allen Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder gegen Bezahlung Programme für hoheitliche Zwecke anbieten kann.“ Darauf werde man nun hinarbeiten.

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Der Staat muss die Programme selbst schreiben und kennen, was er einsetzt. Es darf keine Software mehr von privaten Unternehmen geschrieben werden.“ Hartmann forderte zudem „klarere Regeln für den Einsatz der Quellen-TKÜ. Wir sollten die Strafprozessordnung entsprechend ändern.“

Mit Hilfe der Quellen-TKÜ werden Telefonate, Mails und Chats im Internet überwacht. Anfang voriger Woche war allerdings bekannt geworden, dass mittels von in Bayern eingesetzter Software widerrechtlich auch Bildschirme und Tastaturen gescannt wurden.

Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, musste zudem nach Angaben von Teilnehmern in der Bundestags-Innenausschusssitzung am Mittwoch einräumen, dass das BKA den Quellcode der von ihr eingesetzten Trojaner-Software nicht kennt. Erst anhand des Quellcodes lässt sich jedoch nachvollziehen, was eine Software wirklich kann und tut.

20.10.2011 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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