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"Die Frau in Schwarz" Daniel Radcliffe trifft einen rachsüchtigen Geist

Brite ist in seiner ersten Kinorolle nach „Harry Potter“ einem dunklen Geheimnis auf der Spur.

Berlin – Ab Donnerstag (29. März) ist „Harry Potter“-Darsteller Daniel Radcliffe wieder zurück in den Kinos. Und der Brite beweist mit seinem neuesten Film „Die Frau in Schwarz“, dass ihm auch Thriller liegen.

London – Ende des 19. Jahrhunderts: Für den jungen Anwalt Arthur Kipps (Radcliffe) sieht es beruflich wie privat nicht gerade rosig aus. Seit seine Frau im Kindbett gestorben ist, entgleitet ihm alles. Sein Chef verliert langsam die Geduld mit Kipps und gibt ihm eine letzte Chance, sich zu beweisen. Er beauftragt ihn, sich um den Nachlass der verstorbenen Besitzerin von Eel Marsh House zu kümmern. Kipps ahnt nicht, worauf er sich einlässt, als er das abgelegene Herrenhaus erreicht. Doch als ihm immer wieder eine unheimliche, schwarz gekleidete Frau erscheint, beginnt er zu begreifen, dass er grauenvollen Ereignissen der Vergangenheit auf der Spur ist.

Basierend auf der Romanvorlage von Susan Hill ist es Regisseur James Watkins gelungen, einen durchgehend spannenden Thriller zu inszenieren. Mit einem guten Mix aus klassischen Gruselelementen wie tragischen Kinderschicksalen, skurrilen Charakteren, bedrückender Hintergrundmusik und der Szenerie des düsteren, viktorianischen Herrenhauses sorgt der Regisseur dafür, dass die Nerven der Zuschauer blank liegen.

Watkins spielt mit dem Effekt der anhaltenden Stille, die plötzlich durch unerwartete Geräusche oder Handlungen durchbrochen wird. Die Langsamkeit, mit der der Anwalt die langen, düsteren Gänge von Eel Marsh House durchschreitet, quält den Zuschauer förmlich. Zusätzlich gibt die Art der Kameraführung mit ständig wechselnden Perspektiven dem Zuschauer das Gefühl, den Weg von Kipps durch die düsteren Gänge auf Schritt und Tritt zu verfolgen. So wartet der Zuschauer förmlich darauf, dass die Falle des Grauens zuschnappt.

Der 22-jährige Radcliffe beweist mit seiner neuen Rolle sein schauspielerisches Talent abseits der „Harry Potter“-Saga. Ihm gelingt es, die Trostlosigkeit des Witwers überzeugend nach außen zu transportieren. Einzig und allein die Jugend des Anwalts scheint insgesamt etwas unpassend. Zwar stellte sich Drehbuchautorin Jane Goldman nach eigenen Angaben Arthur Kipps schon vor Radcliffes Besetzung jung vor, angesichts der tragischen Haltung und der langen Jahre des Schmerzes, die der Witwer durchlebt haben soll, wirkt dies jedoch etwas unglaubwürdig.

(„Die Frau in Schwarz“, Thriller, Großbritannien 2011, 95 Minuten, Verleih: Concorde Filmverleih, FSK: 12, Regie: James Watkins, Darsteller: Daniel Radcliffe, Ciarán Hinds, Liz White, Janet McTeer u.a.)

Kinostart: 29. März 2012

24.03.2012 - dapd / newsburger.de

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