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Weber Abraham denkt bereits an WM-Fight gegen Stieglitz

“So ein Kampf wäre interessant für die deutschen Fans” – Trainer Wegner sucht erstmal “eine Granate”.

Offenburg – Mit dem K.o.-Sieg gegen Pablo Farias hat Boxer Arthur Abraham auf dem Weg zu einem Weltmeisterschaftskampf im Supermittelgewicht seine Pflicht erfüllt – mehr nicht. Das weiß auch der ehemalige Mittelgewichts-Champion. “Für den Anfang war das okay, aber man darf jetzt keine großen Sprüche machen”, sagte der 31-Jährige, nachdem er beim Comeback nach acht Monaten Ringpause in Offenburg den völlig überforderten argentinischen Lastwagenfahrer Farias in der fünften Runde zu Boden geschickt hatte. Dennoch steht bereits ein Titelkampf gegen den deutschen WBO-Titelträger Robert Stieglitz im Raum.

“Ich denke, so ein Kampf wäre interessant für die deutschen Fans, und der wird auch zustande kommen”, sagte Abraham. Stieglitz, der an dem Kampfabend in den Baden-Arena zuvor seinen Titel der World Boxing Organization (WBO) gegen Außenseiter Henry Weber nur durch einen Punktsieg (116:112, 118:110 und 119:109) verteidigen konnte, muss erst jedoch am 14. April in Kopenhagen gegen den dänischen Ex-Weltmeister Mikkel Kessler zur Pflichtverteidigung antreten. Ein Aufeinandertreffen der beiden war bereits für November 2011 angesetzt worden, jedoch musste Kessler verletzt absagen. “Wenn Arthur meinen Gürtel haben will, dann muss er mich herausfordern. Ich würde den Kampf nehmen”, sagte Stieglitz.

Stieglitz’ Promoter Ulf Steinforth wünscht sich ebenfalls ein prestigeträchtiges Duell mit “King Arthur”: “Ich glaube, das wäre ein Highlight für das Boxen.” Sein Gegenpart im Lager Abraham, Kalle Sauerland, ist da zögerlicher: “Arthur muss erstmal einen weiteren Kampf machen, und dann warten wir ab”, sagte der Sohn der Promoter-Legende Wilfried Sauerland.

“Ich hole mir dieses Jahr wieder einen WM-Gürtel. Wie und wo, das werden wir noch sehen”, meint Abraham. Sein Trainer Ulli Wegner muss nicht unbedingt gegen Stieglitz kämpfen und konnte sich einen kleinen Seitenhieb in dessen Richtung nicht verkneifen: “Wir werden uns einen raussuchen, den wir boxen. Das wird dann aber eine Granate sein, das wird ein Highlight”, sagte der euphorisierte 69-Jährige.

Abrahams Gegner am Samstagabend hatte sich das Management ebenfalls gut rausgesucht. Farias ist in Europa wenig bekannt, also nicht “verbraucht”, wie man in der Boxszene sagt. Der 24 Jahre alte Argentinier war zwar schnell und beweglich, konnte Abraham aber nur in den ersten drei Runden vor kleinere Probleme stellen. “Ab der vierten Runde hat Arthur die Distanz gefunden”, sagte Wegner. Nach dem dritten Niederschlag – durch einen Aufwärtshaken – beendete der Ringrichter den einseitigen Kampf dann eine Runde später. “Arthur kann hart schlagen. Es hat sehr weh getan”, sagte der Unterlegene.

Wegner war dennoch nicht vollends zufrieden mit seinem Schützling: “Wenn einer solche Aufwärtshaken bringen kann, dann muss er sie auch zeigen. Er muss wie jeder Sportler auf seinen Trainer hören”, forderte Wegner, der den Schlag viel früher von Abraham sehen wollte. Abraham war dennoch zufrieden und sieht den Erfolg als “richtungweisend”. Er verbucht ihn als gelungenen Neuanfang nach seinem katastrophalen Abschneiden beim “Super-Six”-Turnier der besten sechs Supermittelgewichtler, wo er drei Mal als Verlierer aus dem Ring stieg: “Für 2012 habe ich große Pläne. Meine Niederlagen sind abgehakt. Ich werde das Jahr mit einem Titel beenden.”

15.01.2012 - dapd / newsburger.de

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