newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Chávez-Anhänger feiern Rückkehr ihres Präsidenten
© über dapd

Venezuela Chávez-Anhänger feiern Rückkehr ihres Präsidenten

Staatschef war wegen Krebs wochenlang in Kuba behandelt worden.

Caracas/Berlin – Der Comandate ist wieder zu Hause: Nach einer zweimonatigen Krebsbehandlung kehrte der venezolanische Präsident Hugo Chávez am Montag in seine Heimat zurück. In den Straßen der Hauptstadt Caracas feierten die Anhänger des Staatschefs die Rückkehr ihres Idols. Vor dem Militärkrankenhaus Dr. Carlos Arvelo, in dem Chávez nun weiter behandelt wird, schwenkten sie venezolanische Flaggen und zeigten Fotos des Präsidenten mit der Aufschrift: „Das Herz des Volkes erhebt sich.“

„Der amtierende Präsident, Oberkommandierender der Streitkräfte und Führer der bolivarianischen Revolution ist heute angekommen“, sagte Vizepräsident Nicols Maduro im Ministerrat, wie die Zeitung „El Universal“ berichtete. Er dankte dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro und dessen Bruder und amtierenden Präsidenten Ral sowie dem Ärzteteam, das Chávez in den vergangenen Monaten in Havanna behandelt hatte.

Bereits zuvor hatte Chávez auf dem Nachrichtendienst in Twitter seine Rückkehr bekannt geben. „Wir sind in unser venezolanisches Vaterland zurückgekehrt. Danke, mein Gott. Danke, mein geliebtes Volk. Hier setzen wir unsere Behandlung fort“, hieß es in der ersten Nachricht. Wenig später dankte er Fidel und Ral Castro. Die dritte Nachricht endete kämpferisch: „Bis zum immerwährenden Sieg. Wir werden leben und wir werden siegen.“ Wenig später überstieg die Zahl der Twitter-Nutzer, die den Nachrichten von Chávez folgen, die Vier-Millionen-Grenze.

Castro beglückwünscht Chávez zur Rückkehr nach Venezuela

In einem Brief begrüßte Fidel Castro Chávez‘ Rückkehr. Er freue sich, dass „das lange und beklemmende Warten“ des venezolanischen Volkes nun ein Ende habe, hieß in es in dem von der kubanischen Parteizeitung „Granma“ veröffentlichten Schreiben. Allerdings werde er nun nicht mehr das Privileg haben, täglich von Chávez zu hören.

Der 58-jährige Chávez hatte bereits im Sommer 2011 seine Krebserkrankung öffentlich gemacht und sich im Dezember auf Kuba einer vierten Operation unterzogen, bei der es zu Komplikationen gekommen war. Weil Chávez sich anschließend fast zwei Monate nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt hatte, war es zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand gekommen. Am Freitag hatte die Regierung dann erstmals wieder Fotos des krebskranken Staatschefs veröffentlicht.

Im Oktober war Chávez als Präsident wiedergewählt worden. Wegen seiner Erkrankung konnte er aber nicht wie geplant am 10. Januar seinen Amtseid ablegen. Obwohl sein Vertreter Maduro und der Parlamentspräsident Diosdado Cabello öffentlich stets Geschlossenheit demonstrierten, war immer wieder über einen Machtkampf an der Staatsspitze spekuliert worden. So soll es zu Spannungen gekommen sein zwischen einer Gruppe, die ein kubanisches Modell bevorzugt und Anhängern einer von den Streitkräften geprägten Strömung innerhalb der Regierungspartei. Der ehemalige Offizier Cabello gilt innerhalb des Militärs als gut vernetzt, der frühere Außenminister Maduro soll hingegen enge Beziehungen nach Havanna pflegen.

19.02.2013 - 2013 AP. All rights reserved, dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »