newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

EU-Parlament in Brüssel
© über dts Nachrichtenagentur

Europawahl EU fühlt sich gegen Desinformationskampagnen geschützt

Allerdings beobachte man auch Ausweichstrategien.

Brüssel – Die Europäische Union zieht eine vorsichtig positive Bilanz ihrer Maßnahmen zum Schutz der Europawahl gegen digitale Angriffe von außen.

Zwar hätten „Akteure aus Russland“ in den vergangenen Monaten wie üblich über das Internet Botschaften verbreitet, um die Europäische Union zu unterminieren und die europäische Demokratie zu diskreditieren. „Eine massive, besonders hervorstechende Kampagne wie bei der amerikanischen Präsidentenwahl 2016 haben wir jedoch nicht beobachten können“, sagte Lutz Güllner, der den Bereich strategische Kommunikation im Europäischen Auswärtigen Dienst leitet, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

Zu Güllners Aufgabenbereich gehört eine Einheit, die russische Medien auf Desinformation hin beobachtet (East StratCom Task Force).

„Anders als vor einem Jahr sind wir heute wesentlich besser gegen Desinformationskampagnen geschützt“, sagte Güllner weiter. Die Mitgliedstaaten tauschen seit März auf einer eigenen Plattform Hinweise auf Desinformation aus, ein Frühwarnsystem. Die sozialen Netzwerke gehen gegen Bots vor. Allein Facebook hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2,2 Milliarden falsche Nutzerkonten geschlossen.

„Außerdem haben wir staatliche russische Akteure wie Sputnik und RT immer wieder bloßgestellt. Das alles zeigt Wirkung, auch wenn die schwer zu quantifizieren ist“, so Güllner.

Allerdings beobachte man auch Ausweichstrategien. So würden immer mehr Falschinformationen über Accounts in den Mitgliedstaaten verbreitet – die Einheit darf nur gegen Falschinformationen aus dem Ausland vorgehen. Außerdem verlagere sich ein Teil der Kommunikation von offenen Foren in geschlossene Gruppen wie WhatsApp. „Das bleibt uns ebenfalls verborgen“, sagte Güllner der FAS.

26.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »