newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bordell
© über dts Nachrichtenagentur

Bremen Frauen-Senatorin will Mindestlohn für Prostituierte

Das Ausnutzen schwieriger Lebenslagen soll begrenzt werden.

Bremen – Bremens Frauen-Senatorin Anja Stahmann (Grüne) hat einen Mindestlohn für die nach Schätzungen rund 400.000 Prostituierten in Deutschland ins Gespräch gebracht. Das berichtet „Bild“ (Dienstag) unter Berufung auf eine Stellungnahme der Senatorin für eine Anhörung des Bundesfrauenministeriums zur Änderung des Prostitutionsgesetzes im Juni.

„Im Verhältnis zu Kunden sollte geprüft werden, ob Mindestentgelte normiert werden können“, zitiert „Bild“ aus einer Stellungnahme der Senatorin. Mit dem Mindestlohn solle z.B. für Prostituierte auf dem Straßenstrich „das Ausnutzen schwieriger Lebenslagen begrenzt werden“, heißt es in der Begründung Stahmanns.

Auf Nachfrage von „Bild“ erklärte ein Sprecher der Senatorin gestern, es gehe darum zu prüfen, „wie die Möglichkeit von Mindestentgelten im Rahmen eines Prostitutionsgesetzes normiert werden könnte, um den Prostituierten hier entsprechende Möglichkeiten gegenüber ihren Kunden zu eröffnen“. Ein Vertreter des Polizeipräsidiums Frankfurt/Main hatte in der Anhörung darauf hingewiesen, dass viele Prostituierte bei „Einstiegspreisen für Oral- und Vaginalverkehr von 20-25 Euro“ arbeiten müssten.

In ihrer Stellungnahme bei der Anhörung sprach sich die Bremer Senatorin zudem für eine Abschaffung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von Prostituierten aus, wie das bisher im Prostitutionsgesetz geregelt ist. Wenn Prostituierte z.B. in einem Sexclub beschäftigt würden, sei es unklar, „welchen arbeitsvertraglichen Pflichten“ sie nachkommen müssten. Das gelte z.B. für die Frage, welche sexuellen Praktiken sie anbieten müssten und ob sie auch Kunden ablehnen dürften.

Stahmann: „Insgesamt verträgt sich das Konzept, Prostitution in weisungsabhängiger Position auszuüben, nicht mit dem Schutz der sexuellen Selbstbestimmung.“

12.08.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »