newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bundesrechnungshof
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Bundesrechnungshof rüffelt Finanzministerium

„Die Digitalstrategie des Bundes verdient diesen Namen nicht.“

Bonn – Die Bundesregierung bekommt die Modernisierung ihrer digitalen Infrastruktur nicht in den Griff. Sie agiere bei dem Mammutprojekt „unwirtschaftlich“ und unabgestimmt, kritisiert der Bundesrechnungshof in einem Bericht an den Haushaltsausschuss, über den der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Dass die Gesamtkosten statt wie geplant eine Milliarde Euro nun ein Vielfaches betragen werden, zeichnete sich bereits ab.

Der aktuelle Bericht macht an einem Beispiel deutlich, wie die Mehrkosten zu erklären sind. Der Bericht kritisiere die Fehlentscheidung, den kompletten IT-Betrieb des Frankfurter Bundesamts für Kartographie und Geodäsie zu einem IT-Dienstleister im Geschäftsbereich des Finanzministeriums von Olaf Scholz (SPD) nach Berlin zu überführen.

Dies sei entgegen einer internen Vorlage geschehen, heißt es weiter. Darin sei Wiesbaden als Standort empfohlen worden, weil es dort eine Glasfaseranbindung gibt. Prompt habe sich das Rechenzentrum in der Hauptstadt als untauglich erwiesen. Auch „mittelfristig“ werde man die Systeme dort nicht betreiben können, heißt es in dem Bericht des Bundesrechnungshofs, über den der „Spiegel“ berichtet.

Die bereits getroffenen Vorkehrungen und beschafften Geräte seien zudem „überdimensioniert und teuer“, teils „technisch ungeeignet“ und deshalb „überwiegend ungenutzt geblieben“, so die Prüfer.

„Die Digitalstrategie des Bundes verdient diesen Namen nicht, es herrscht Kompetenzgerangel und Organisationschaos“, sagte der Linken-Haushaltsexperte Victor Perli dem „Spiegel“. Die Kostenexplosion bei der IT-Konsolidierung müsse „dringend gestoppt werden.“

24.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

Um dem Ärztemangel in Sachsen-Anhalt entgegenzuwirken, soll die Ausbildung von Zahn- und Allgemeinmedizinern im Ausland verstärkt werden. Dies ist das Ergebnis einer dreitägigen Reise des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), nach Ungarn. ...

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »