newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Zucker
© über dts Nachrichtenagentur

Jobs bedroht Zuckerwirtschaft fürchtet um ihre Existenz

Branche steckt in einer Krise.

Berlin – Zuckerfabriken und Rübenbauern sehen ihre wirtschaftliche Zukunft bedroht. Hans-Jörg Gebhard, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) schließt einen weitgehenden Rückzug Deutschlands aus der Erzeugung nicht mehr aus: „Wenn der Zuckerrübenanbau und die -produktion nicht mehr rentabel sind, werden sich Landwirte in Deutschland von der Rübe abwenden“, sagte Gebhard der „Welt am Sonntag“.

Dies habe „zwangsläufig Konsequenzen für die rund 5.300 Beschäftigten in der deutschen Zuckerindustrie sowie die fast 80.000 verbundenen Arbeitsplätze“, so der WVZ-Chef weiter. Viele dieser Jobs seien bedroht.

Knapp zwei Jahre nach dem Ende der EU-Zuckermarktordnung steckt die Branche einer Krise. Die Ursache liege aber nicht im Wegfall der garantierten Preise und Mengen, sondern in unfairen Handelsbedingungen, sagte Gebhard. So zahlten elf EU-Staaten ihren Rübenerzeugern Prämien für hohe Erntemengen, Deutschland jedoch nicht. In 13 anderen Staaten dürften per „Notfallzulassung“ weiterhin die umstrittenen Neonicotinoide als Pflanzenschutzmittel verwendet werden.

Zudem erhöhe die EU durch das geplante Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten zusätzlich den Preisdruck, obwohl die Weltmarktpreise bereits stark gefallen seien. So hat sich der Preis für unverarbeiteten Rohzucker in auf umgerechnet rund 240 Euro pro Tonne halbiert.

Der WVZ-Chef appellierte an die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU), wieder „einen fairen Binnenmarkt für Zucker“ herzustellen. „Schluss mit Sonderprämien für den Rübenanbau, einheitliche Regeln für Pflanzenschutzmittel und Fairness in Handelsabkommen“, sagte Gebhard der „Welt am Sonntag“.

Marktführer Südzucker hatte im Frühjahr bereits das Aus für zwei Fabriken in Deutschland und drei weitere Werke in Frankreich und Polen angekündigt. Weiteren sieben bis zehn der momentan noch 20 bestehenden Zuckerfabriken in Deutschland drohe die Schließung, so die WVZ. Zudem sinke die Zahl der Rübenbauern beständig. Zuletzt waren es noch rund 26.000.

20.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Zugverkehr Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

Arbeitsmarkt Kliniken melden Probleme bei Auszahlung von Weihnachtsgeld

Zugverkehr Bahn nennt GDL-Forderungen „nicht umsetzbar“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »