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Flüchtling in einer "Zeltstadt"
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Bericht Zehntausende Flüchtlinge wohnen bundesweit noch in Zelten

Insgesamt befinden sich in den Einrichtungen rund 305.000 Flüchtlinge.

Berlin – Viele Flüchtlinge müssen trotz sinkender Temperaturen noch in nicht winterfesten Zelten wohnen. Alleine in den Unterkünften der Bundesländer waren Anfang Oktober rund 42.000 Flüchtlinge in Zelten und zeltähnlichen Unterkünften untergebracht, wie eine Umfrage der „Welt“ in allen 16 Bundesländern ergab.

Vor besonders großen Herausforderungen steht demnach Hessen. Dort wohnen nach Angaben des hessischen Integrationsministeriums rund 6.900 von 18.000 Flüchtlingen in Zelten – im Verhältnis zur Gesamtzahl der Flüchtlinge ist dies der höchste Anteil aller Bundesländer. In Rheinland-Pfalz lebt laut dem dortigen Integrationsministerium rund ein Drittel der Flüchtlinge in Zelten: 3.200 von 9.650. Das Land Nordrhein-Westfalen bringt etwa 15.000 Flüchtlinge in Zelten, Leichtbauzelten und Leichtbauhallen unter, teilte die zuständige Bezirksregierung Arnsberg der „Welt“ mit.

In Hamburg sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres rund 4000 der 30.000 Flüchtlinge in Zelten untergebracht. Der Flüchtlingsrat Hamburg bezweifelt, dass die Zelte winterfest sind und kritisiert die Stadt. „Wir fordern statt immer mehr Großlagern die Belegung leer stehender Wohnungen und anderer geeigneter Gebäude mit einem Standard, der auch im Winter menschenwürdig ist“, sagte Conni Gunßer vom Flüchtlingsrat Hamburg. Auch ein sofortiges Wohnungsbauprogramm für Flüchtlinge und andere bedürftige Menschen sei notwendig.

In Bayern sind hingegen laut den zuständigen Bezirksregierungen nur rund 1.300 der 45.000 Flüchtlinge in Zelten untergebracht. Im Saarland und Thüringen wohnen nach Angaben der Bundesländer keine Flüchtlinge in Zelten.

Insgesamt befinden sich in den Einrichtungen der Bundesländer rund 305.000 Flüchtlinge. Davon leben nach Recherchen der „Welt“ rund 42.000 in Zelten. Hinzu kommen Zelte der Kommunen, über deren Anzahl die Bundesländer keine Angaben machen konnten. So hat allein die Stadt Essen 800 weitere Flüchtlinge in zeltähnlichen Bauten einquartiert.

In Freiburg im Breisgau befürchtet man eine Zuspitzung der Lage. In etwa vier Wochen müssten Flüchtlinge wohl auch in beheizten Zelten untergebracht werden, teilte der baden-württembergische Stadtkreis mit.

13.10.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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