newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Halt-Stopp-Schild der Polizei bei einer Verkehrskontrolle
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Zahl der illegalen Einreisen ist im ersten Halbjahr gesunken

„Deutschland bleibt in Europa Hauptzielland für Migranten.“

Berlin – Die Zahl der illegalen Einreisen nach Deutschland ist im ersten Halbjahr 2017 deutlich gesunken. Genau 24.750 solcher Grenzübertritte stellte die Bundespolizei fest. „Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2016 ist dies ein Rückgang um 26 Prozent“, heißt es in einem Bericht des „Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration“ (GASIM) vom 10. August, über den die „Welt am Sonntag“ berichtet. An dem Zentrum sind mehrere Behörden beteiligt, neben der Bundespolizei auch das Auswärtige Amt.

Ein Hotspot der illegalen Zuwanderung ist dem Papier zufolge nach wie vor die deutsch-österreichische Grenze. „Auch im ersten Halbjahr 2017 ist die Grenze zu Österreich mit 8.342 festgestellten unerlaubten Einreisen weiterhin Brennpunkt der illegalen Migration.“ Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2016 nahm die Zahl der polizeilich erfassten illegalen Einreisen dort ebenfalls deutlich ab – um 43 Prozent.

An der Grenze zur Schweiz stellte die Bundespolizei 3.249 unerlaubte Einreisen im ersten Halbjahr fest. Das ist ein Rückgang um 39 Prozent. Allerdings sind die Zahlen zuletzt, in den Monaten August und Juli, wieder gestiegen. Auf jeweils rund 1.000 illegale Einreisen pro Monat. Zum Vergleich: Im April waren es noch 300. Laut des Berichts wurde das Grenzgebiet im ersten Halbjahr deshalb verstärkt mit Hubschraubern überwacht.

Auffällig sei, dass viele Migranten, die an den beiden Grenzen aufgegriffen wurden, aus afrikanischen Ländern stammen. An der deutsch-österreichischen Grenze kommen die meisten Einwanderer mit einem Anteil von 12,4 Prozent aus Nigeria, an der Grenze zur Schweiz sind es Menschen aus Guinea mit einem Anteil von 15 Prozent.

Trotz rückläufiger Zahlen gibt das GASIM keine Entwarnung. „Deutschland bleibt in Europa Hauptzielland für Migranten“, unterstreicht das Papier.

Der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, fordert unterdessen mehr Kontrollen an den Grenzen. „Der Erfolg der zeitweiligen Wiedereinführung von Grenzkontrollen belegt, dass es einen wesentlich höheren tatsächlichen Bedarf an Polizeipräsenz gibt, als es uns die üblichen Statistiken glauben machen wollen.“ Mehr Polizisten würden auch mehr Illegale aufspüren. „Aber wer nicht da ist, kann nichts feststellen“, sagte Radek der Zeitung.

03.09.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »