newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Arbeiter auf Gleisanlage
© über dts Nachrichtenagentur

Umfrage Wirtschaft hält neues Einwanderungsgesetz für unwirksam

Pflegenotstand könne „nicht einmal ansatzweise“ behoben werden.

Berlin – Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das die Große Koalition am Freitag beschlossen hat, wird den Mangel an Fachkräften in der deutschen Wirtschaft nicht beheben können. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Nachrichtenmagazins Focus bei Wirtschaftsverbänden in 14 verschiedenen Branchen.

Allein in der Pflegebranche fehlten bis zu 150.000 Mitarbeiter, sagte Johanna Knüppel, die Sprecherin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Offiziell gesucht würden 50.000 Pfleger. Doch mit der neuen Regelung könne der Pflegenotstand „nicht einmal ansatzweise“ behoben werden, so Knüppel weiter.

Auch der Bundesverband Spedition und Logistik (BGL) ist skeptisch. In der Branche fehlen bis zu 60.000 Lkw-Fahrer. Diese Lücke „kann nicht durch das Einwanderungsgesetz abgedeckt werden“, sagte BGL-Vorstand Adolf Zobel. Schließlich mangele es in ganz Europa an Fahrern, so der BGL-Vorstand.

Im Einzelhandel werden aktuell knapp 48.000 Fachkräfte gesucht. Auch hier wird das Gesetz keine Abhilfe schaffen, erklärte ein Verbandssprecher. Die tatsächlichen Hürden in den Visa-Stellen der Herkunftsländer seien „noch recht hoch“.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie erwartet Probleme bei der Anerkennung und Vergleichbarkeit der Qualifikation und der Ausbildung, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus.

Im Handwerk sind 150.000 Stellen unbesetzt. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) nehme nicht an, dass sich diese Lücke mit dem Einwanderungsgesetz schließen lässt, sondern erwarte lediglich eine Linderung des Fachkräftemangels, berichtet das Nachrichtenmagazin.

08.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

Energie BDI fordert nach Strompreispaket umfassende Bestandsaufnahme

Statistisches Bundesamt Paketbranche binnen zehn Jahren stark gewachsen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »