newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Türkische Flagge
© über dts Nachrichtenagentur

Türkische Gasbohrungen Berlin fordert Ende in Hoheitsgewässern Zyperns

Der zypriotische Botschafter brachte neue Sanktionen gegen die Türkei ins Spiel.

Berlin – Im Streit um türkische Erdgasbohrungen in den Hoheitsgewässern Zyperns hat die Bundesregierung am Dienstag den Ton gegenüber Ankara verschärft.

„Die Bundesregierung ruft die Türkei dazu auf, die Souveränität der Republik Zypern zu achten und alle Bohrungs- und Explorationstätigkeiten in deren Ausschließlicher Wirtschaftszone zu unterlassen“, sagte eine Regierungssprecherin der „Bild-Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Der Türkei komme gerade als NATO-Mitgliedsstaat „eine besondere sicherheitspolitische Verantwortung“ zu.

Die Aktivitäten der türkischen Marine rund um Zypern könnten sich auf zukünftige Waffenexportgenehmigungen in die Türkei auswirken, warnte die Sprecherin. Im Rahmen der „restriktiven und verantwortungsvollen Rüstungspolitik“ Deutschlands gelte: „Die Entwicklungen in der Türkei und auch im östlichen Mittelmeer werden von der Bundesregierung dabei genau verfolgt und wie bisher im Rahmen ihrer Genehmigungspraxis berücksichtigt“, so die Regierungssprecherin weiter.

Auch der zypriotische Botschafter Andreas Hadjichrysanthou warnte vor einer Militarisierung des Konflikts durch die Türkei. Die türkischen Bohrplattformen in den Gewässern seines Landes würden „von einer großen Anzahl türkischer Kriegsschiffe begleitet. Diese unverantwortlichen Aktionen der Türkei müssen im Interesse der Stabilität im östlichen Mittelmeerraum unverzüglich eingestellt werden“, so der zypriotische Botschafter.

Zudem brachte er neue Sanktionen gegen die Türkei ins Spiel. Sein Land fordere die Europäische Kommission auf, „die Arbeit an möglichen gezielten Maßnahmen fortzusetzen, falls die Türkei diese illegalen Aktivitäten fortsetzt“, sagte Hadjichrysanthou der „Bild-Zeitung“.

Seit der Entdeckung großer Erdgasvorkommen vor der Küste gibt es einen Konflikt um den Zugang zu den Ressourcen zwischen Zypern, der Türkei und der EU. Die Türkei hat kürzlich ein zweites Schiff für Probebohrungen vor die Küste der Insel entsandt. Völkerrechtlich gehört die ganze Insel seit 2004 zur EU – inklusive der Türkischen Republik Nordzypern, die nur von Ankara anerkannt wird.

16.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »