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Max Privorozki vor Synagoge in Halle nach Anschlag
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Anschlag auf Synagoge Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Halle sieht Parallelen zu 1938

„Sich offen als Antisemit zu zeigen ist nicht mehr peinlich.“

Berlin – Max Privorozki, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Halle, fühlt sich einen Monat nach dem Anschlag auf seine Synagoge an die Reichspogromnacht vor 71 Jahren erinnert.

„Ich sehe Parallelen zwischen dem 9. November 1938 und dem 9. Oktober 2019, dem Tag des Anschlags in Halle auf unsere Synagoge“, sagte Privorozki der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe). Privorozki, der während des Angriffs selbst im Gebetshaus war, sagte, man beobachte in seiner Gemeinde, „dass in Deutschland Antisemitismus mit großer Geschwindigkeit immer krasser wird“. „Sich offen als Antisemit zu zeigen ist nicht mehr peinlich“, so Privorozki.

Der Gemeindevorsitzende äußerte sich der SZ äußerst besorgt: „Wenn wir jetzt keine Maßnahmen ergreifen gegen Antisemitismus und Judenhass, weiß ich nicht, ob die jüdische Gemeinschaft in Deutschland überhaupt noch eine Zukunft hat.“

Er selbst denke darüber nach, nach Israel auszuwandern – und das nicht erst seit dem Anschlag. „Ich fühle mich schon seit ein paar Jahren nicht mehr so wohl in meiner Stadt, in meinem Land“, sagte Privorozki. „Ich lebe seit 29 Jahren hier, und die meiste Zeit habe ich mich in Deutschland zu Hause gefühlt. Aber seit ein paar Jahren eben nicht mehr.“

09.11.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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