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Corona-Krise Unions-Wirtschaftsflügel will Schul- und Kita-Öffnung

„Eltern können ihrem Beruf nicht mehr oder kaum noch gerecht werden.“

Berlin – Der Wirtschaftsflügel der Union macht Druck für eine rasche Öffnung von Schulen und Kitas.

„Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist überzeugt, dass für das dringend notwendige Wiederanfahren des Wirtschaftslebens auch die Betreuung von Kindern in Kitas, Kindergärten und Schulen wieder ins Laufen gebracht werden muss“, heißt es in einem Beschlussvorschlag der Mittelstandsvereinigung, über den die „Bild“ (Freitagausgabe) berichtet.

„Die nunmehr sechswöchige Schließung von Schulen, Kindergärten und Kitas bringt viele Eltern und Kinder an ihre Grenzen“, heißt es in dem Papier, das am Freitag vom MIT-Präsidium beschlossen werden soll. Betreuung, Beschulung und das Arbeiten im Homeoffice müssten unter einen Hut gebracht werden – gerade mit kleinen Kindern sei das für einen längeren Zeitraum praktisch unmöglich.

„Die Folgen: Eltern können ihrem Beruf nicht mehr oder kaum noch gerecht werden. Oder sie lassen mangels Alternativen ihre Kinder doch durch die Großeltern betreuen, die als Risikogruppe besonders geschützt werden sollten. Besondere Brisanz hat die Situation gerade für Kinder, die in sozial schwachen und bildungsfernen Familien aufwachsen.“

Sie erlitten nicht nur bildungspolitisch gesehen erhebliche Nachteile, sondern auch im Hinblick auf ihre Gesundheit. „Es darf uns nicht unberührt lassen, dass sich inzwischen Meldungen häufen, wonach die Meldezahlen zu häuslicher Gewalt und zu Kindesmissbrauch deutlich steigen.“

Für viele Eltern und Kinder „ist diese Isolation fast nicht mehr auszuhalten“, sagte die Arbeitsmarktexpertin der Unionsfraktion Jana Schimke (CDU), die selbst Mitglied im MIT-Präsidium und Mutter zweier Kinder ist. Es schmerze, „wenn man spürt, wie sehr gerade auch die eigenen Kinder unter dieser Situation leiden und wie wenig bei in politischen Entscheidungen darauf Rücksicht genommen wird“. Eltern wünschten sich eine Perspektive, „die Mut macht“. Schimke gehört zu den maßgeblichen Autoren des Papiers.

„Wenn unsere Kinder noch bis August keinen Kontakt zu Mitschülern und Freunden haben sollen, Spielplätze und Kindergärten weiterhin geschlossen bleiben, dann nehmen wir ihnen einen Teil ihres Lebens.“ Schon jetzt sei absehbar, dass das soziale und entwicklungspsychologische Folgen haben wird. „Diese Folgen werden uns länger beschäftigen, als das Virus selbst“, so die CDU-Politikerin.

24.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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