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SPD Umweltministerin lehnt Plastiktüten-Verbot ab

„Schnelle, scheinbar einfache Lösungen vergrößern oft nur das Problem.“

Berlin – Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat ihre Ablehnung gegenüber einem Verbot von Plastiktüten bekräftigt. „Schnelle, scheinbar einfache Lösungen vergrößern oft nur das Problem“, sagte die SPD-Politikerin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

Schulze begründete ihre Haltung mit Erfahrungen in Ländern, die ein Plastiktütenverbot erlassen haben: „Kenia hat die dünnen Plastikbeutel verboten. Stattdessen verwenden die Kenianer nun Beutel, die zwar aussehen, als wären sie aus Stoff, tatsächlich aber aus sogar schwieriger zu recycelndem Kunststoff bestehen.“

Schulze sagte, sie setze lieber auf die Zusammenarbeit mit dem Handel: „In Deutschland haben wir mit dem Handel vereinbart, dass Plastiktüten etwas kosten. Seitdem haben die Deutschen den Plastiktütenverbrauch um zwei Drittel reduziert.“

Eine am Freitag bekannt gewordenen Studie zufolge verwendeten die Deutschen im vergangenen Jahr 24 Tüten – das waren fünf weniger als im Jahr zuvor, wie die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ermittelt hat.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte kürzlich ein unverzügliches Verbot von Einwegplastiktüten gefordert. Schulze zufolge müsse man jedoch an anderer Stelle ansetzen, um die globale Plastikflut einzudämmen, etwa bei der Regulierung des Kunststoffexports. Zudem sei Deutschland gefragt, Know-how in Schwellen- und Entwicklungsländer zu exportieren.

„In Indien und Südostasien sammeln die Menschen vielerorts ihren Müll zu Haufen und zünden ihn an. Was nicht verbrennt, landet in den Flüssen, von wo aus es ins Meer gelangt. Um also die Vermüllung der Meere in den Griff zu kriegen, müssen wir bei denen ansetzen, die keine Müllsammel- und Verwertungssysteme haben“, sagte Schulze. „Wir haben viel Wissen und Technologie in diesem Bereich – die gilt es zu exportieren“, forderte die Sozialdemokratin.

17.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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