newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Renate Künast
© über dts Nachrichtenagentur

Hasskommentare auf Facebook „Tagesschau“-Chefsprecher kritisiert Künast-Urteil

„Dieses Urteil empfinde ich persönlich als eine Katastrophe.“

Berlin – Der Chefsprecher der ARD-„Tagesschau“, Jan Hofer, ist entsetzt über den Beschluss des Berliner Landgerichts, wonach schwerste Beleidigungen gegen die Grünen-Politikerin Renate Künast zulässig waren.

„Dieses Urteil empfinde ich persönlich als eine Katastrophe“, sagte Hofer den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben). Er könne nicht verstehen, „dass so etwas möglich ist, dass ein deutsches Gericht so etwas zulässt“, so der „Tagesschau“-Chefsprecher weiter.

Das Gericht hatte entschieden, dass Hasskommentare gegen Künast bei Facebook „haarscharf an der Grenze des von der Antragstellerin noch Hinnehmbaren“ seien. Laut den Richtern liege bei Beschimpfungen wie „Drecks Fotze“, „Stück Scheisse“ und „Geisteskranke“ keine Diffamierung der Antragstellerin und damit „keine Beleidigungen“ vor. Sie seien von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Das umstrittene Urteil hatte eine heftige Debatte ausgelöst. Die Entscheidung habe ihn betroffen gemacht, sagte Hofer. „Es spielt keine Rolle, ob man ihr politisch nahe steht oder nicht: Dass Menschen, die sich für dieses Land mit Herzblut einsetzen, so beschimpft werden dürfen, finde ich sehr merkwürdig“, so der „Tagesschau“-Chefsprecher weiter. Es gebe eine Grenze. „Und in diesem Fall war diese Grenze in einigen Aussagen für mein Empfinden überschritten“, sagte Hofer den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Er selbst sei immer wieder Ziel von Beschimpfungen und Drohungen. Da kämen Sachen wie „Man müsste Sie aufhängen“. „Die ersten Male schlafen Sie schlecht, das kann ich Ihnen sagen“, so der Nachrichtensprecher weiter.

Irgendwann habe er aufgehört, sich derartige Beleidigungen anzusehen. „Sonst halten Sie das nicht aus“, sagte Hofer, der seit 34 Jahren Sprecher bei der „Tagesschau“ ist.

17.10.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »