newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Frank-Walter Steinmeier
© über dts Nachrichtenagentur

Holocaust-Gedenktag Steinmeier warnt vor Ende des Erinnerns an Nazi-Gräuel

Der 27. Januar sei „für Deutschland ein Tag der Schande.

Berlin – Anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) vor einem Ende des Erinnerns an die Gräuel der Nazi-Herrschaft gewarnt. „Es bleibt die Pflicht der Eltern, ihren Kindern zu vermitteln, dass es keinen Schlussstrich geben kann“, sagte Steinmeier zu „Bild am Sonntag“.

„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir nach den Untaten des Dritten Reiches, nach 70 Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg und sechs Millionen ermordeten Juden im Kreis der Völkergemeinschaft wieder aufgenommen worden sind, auch heute noch.“

Der 27. Januar sei „für Deutschland ein Tag der Schande. Deutschland bekennt sich zu seiner historischen Verantwortung für den Holocaust und die Verbrechen der Nazis an Millionen von Menschen in Polen, in der ehemaligen Sowjetunion und anderswo.“

Steinmeier betonte, dass die Beziehungen Deutschlands zu Israel für immer vom Erbe des Holocausts bestimmt sein werde: „Das Vertrauensverhältnis zwischen Deutschland und Israel ist über die letzten Jahrzehnte gewachsen. Die Deutschen haben gelernt, dass das monströse Verbrechen der Shoa für immer die Beziehung unserer beiden Staaten prägen wird. Ich bin dankbar, dass der Austausch zwischen Deutschen und Israelis stetig wächst.“

Für viele junge Deutsche sei Tel Aviv ein beliebtes Reiseziel. Und Tausende Israelis kämen jährlich nach Deutschland. „In Berlin leben immer mehr junge Israelis und beleben unsere Hauptstadt. Einige wählen Deutschland sogar als ihre – vielleicht auch nur vorübergehende – Heimat. Wer hätte das nach unserer schrecklichen Geschichte für möglich gehalten?“, so Steinmeier.

Der Außenminister bekräftigte, dass Juden sich in Deutschland sicher fühlen können: „Niemals wieder dürfen wir zulassen, dass Angehörige jüdischen Glaubens bei uns gefährdet sind.“

Dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht an der Gedenkveranstaltung am Dienstag in Auschwitz teilnimmt, sieht Steinmeier nicht im Ukraine-Konflikt begründet: „Auschwitz ist von der Roten Armee befreit worden. Ich bin mir sicher, dass dieser Tag für Russland von großer Bedeutung ist. Aber wer für welchen Staat an den Feierlichkeiten teilnimmt, müssen wir nicht kommentieren. Ich bin mir sicher, dass das nichts mit dem aktuellen Konflikt in der Ukraine zu tun hat.“

25.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »