newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Horst Seehofer
© über dts Nachrichtenagentur

CSU Seehofer will DAX-Konzerne aufs Land locken

„Es gibt in Deutschland mehr leere Wohnungen, als wir brauchen.“

Berlin – Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will gezielt ländliche Regionen stärken, um den angespannten Wohnungsmarkt in den Ballungszentren zu entlasten.

„Wir sind verliebt in die Großstädte“, sagte Seehofer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). „Es gibt in Deutschland mehr leere Wohnungen, als wir brauchen.“ Nötig sei eine „mutige Strukturpolitik“ für das Land. „Es darf keine Region in Deutschland ausbluten.“

In seinem eigenen Haus will er erreichen, dass in zehn Jahren mindestens 10 Prozent der 80.000 Mitarbeiter in einer strukturschwachen Region arbeiten und leben. An die Wirtschaft gerichtet sagte er: „Wenn ihr investiert, dann überlegt doch bitte, das in strukturschwachen Regionen zu tun.“

Von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwartet Seehofer, dass dieser bei den DAX-Konzernen aktiv für den ländlichen Raum wirbt. „Er wird das sehr gut machen, davon bin ich überzeugt.“

Die Enteignung privater Immobilienunternehmen lehnte Seehofer ab. „Enteignungen helfen niemandem. Wir haben mit den Mitteln der sozialen Marktwirtschaft die stabilste Demokratie geschaffen, die es je in Deutschland gab. Das sollten wir nicht aufs Spiel setzen.“

Das oft kritisierte Baukindergeld verteidigte er als „Riesenerfolg“. Es gebe bereits mehr als 100.000 Anträge. Dass nur wenige davon aus Großstädten kommen, sei gewollt. „Es war klar, dass mit dem Baukindergeld keine Familie ein Eigenheim am Münchner Stachus kauft.“

Seehofer fordert, dass die große Koalition zügig einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer beschließt. „Wir brauchen diesen Freibetrag für Familien für die erste selbstgenutzte Immobilie“, sagte er. „Und wir sollten das noch in diesem Jahr klären.“ Bislang sperren sich die Länder dagegen, die für die Steuer zuständig sind.

Hinsichtlich der Maklerprovisionen schlug Seehofer vor, diese zur Hälfte zwischen Käufer und Verkäufer aufzuteilen.

Dass sich so viele Menschen von den Volksparteien abwenden, erklärte Seehofer so: „Die Nähe zu den Menschen vor Ort, die ist uns weitgehend verlorengegangen. Manche Politiker meinen, wenn sie morgens ein Interview im Deutschlandfunk geben, dann reicht das.“

Weiter sagte er: „Wir müssen raus aus diesen anderthalb Quadratkilometern Regierungsviertel in Berlin, in denen wir uns die ganze Zeit um uns selbst drehen.“

10.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »