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Horst Seehofer
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CSU Seehofer rechtfertigt Abkanzeln von Merkel

„Zuallererst war ich nicht von der Rede enttäuscht, sondern von der Botschaft.“

Berlin – CSU-Chef Horst Seehofer hat seine persönliche Attacke auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach deren Rede auf dem CSU-Parteitag in München gerechtfertigt: „Zuallererst war ich nicht von der Rede enttäuscht, sondern von der Botschaft“, sagte Seehofer „Bild am Sonntag“. Merkel habe „keinen einzigen Satz“ zum Anliegen der CSU gesagt, die Zahl der Flüchtlinge mit einer Obergrenze zu reduzieren. „Kein Zeichen der Verständigung, obwohl sie meine Position kennt.“

Seehofer betonte zugleich: „Es gibt keinen Bruch zwischen uns. Wir werden trotz mancher unterschiedlicher Position weiter gut zusammenarbeiten.“

Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer versicherte: „Trotz unterschiedlicher Meinungen bleiben CDU und CSU eine starke Gemeinschaft.“

Kritik von CDU, SPD und den Grünen

Kritik am Verhalten Seehofers kommt aus der CDU. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte „Bild am Sonntag“ zu dem Vorfall: „Dies war keine Demütigung von Angela Merkel. Dies war der Unterschied zwischen einem Parteivorsitzenden auf einem Parteitag und einer Kanzlerin, die Verantwortung für Deutschland und Europa trägt.“

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi warf Seehofer vor, sich „oberlehrerhaft und unerhört gegenüber der deutschen Bundeskanzlerin“ verhalten zu haben: „Gerade in der jetzigen Situation ist das Verhalten von CSU und Seehofer unverantwortlich.“

Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, sagte: „Es gehört sich nicht, dass man eine Frau vor versammelter Mannschaft derart vorführt. Das zeugt von einer schlechten Kinderstube.“ Mit seinem Verhalten habe sich Seehofer vom „demokratischen Grundkonsens“ verabschiedet.

22.11.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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